Die zwei Grünen Politikerinnen Veronika Meyer und Jeyakumar Thurairajah erkundigen sich in einer schriftlichen Interpellation über eine Alternative zum «Unmengen an Energie verschlingenden» Eisfeld. Als Vorschlag bringen sie synthetisches Eis aus Kunststoff.
Denn auf diesem würde es sich praktisch gleich wie auf Wassereis laufen, da in beiden Fällen ein Flüssigkeitsfilm zwischen Kufe und Unterlage entsteht. Der Kraftaufwand sei zumindest bei den ersten Schritten etwas grösser als bei Wassereis, bis die Kufe die richtige Temperatur angenommen hat. «Das Gefühl ist sehr natürlich. Zurzeit macht man mit synthetischem Eis beste Erfahrungen beim öffentlichen Feld vor dem Bundeshaus in Bern; um Energie zu sparen, wurden dort erstmals Kunststoffplatten verlegt», so die Interpellantinnen.
Ein derartiges «Eisfeld» würde auch der Stadt St.Gallen gut anstehen, wie die zwei Grünen finden. Es würde der Bevölkerung zu Spass und Sport dienen, so wie ein Schwimmbad für Spass und Sport da ist. «Auch Profis trainieren auf derartigen Feldern. Die Platten des Felds kann man den Sommer über versorgen und im Herbst wieder installieren. Sie sind sehr langlebig und lassen sich jahrelang verwenden.»
Auch ein ganzjährig zugängliches Feld sei aufgrund der Temperaturunabhängigkeit denkbar. «Über den Abrieb gibt es verschiedene Ansichten, aber offenbar ist er sehr klein im Vergleich zu Mikroplastik aus Autopneus und Bremsbelägen.»
Nun wollen Meyer und Thurairajah folgende Fragen beantwortet haben:
- Wie sind die Energie- und CO2-Bilanzen von Wasser- und Kunststoff-Eisfeldern gleicher Grösse im Vergleich?
- Stellt das Thema Abrieb (Mikro- und Makroplastik) ein Problem dar? Wenn ja, lässt es sich entschärfen, etwa durch häufige, sorgfältige Reinigung der Fläche?
- Lässt sich das Ausseneisfeld im Lerchenfeld auf den Winter 2023/24 hin durch eines aus Kunststoff ersetzen?
- Liesse sich ein derartiges Feld irgendwo für den ständigen Gebrauch (also auch im Sommer) installieren, um der Bevölkerung ganzjährig eine weitere Sportart anbieten zu können?