Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken
Region
07.02.2023

Das «Liechtensteiner Volksblatt» soll eingestellt werden

Bild: Symbolbild
Die älteste Tageszeitung Liechtensteins plant, nach 144 Jahren ihren Betrieb einzustellen. Die Herausgeberin Liechtensteiner Volksblatt AG soll liquidiert werden. Dies schlägt der Verwaltungsrat der auf Ende Februar anzuberaumenden Generalversammlung vor.

Mit der Vaduzer Medienhaus AG, Herausgeberin des «Liechtensteiner Vaterlands», konnte laut Medienmitteilung des «Volksblatt» in Vorbereitung dazu bereits eine Vereinbarung im Sinne der Abonnenten getroffen werden, damit diese weiterhin mit Nachrichten aus Liechtenstein und der Region versorgt werden, sollte die Generalversammlung die geplanten Massnahmen beschliessen.

Als Begründung für diesen anstehenden Entscheid gibt das «Volksblatt» die sich in den letzten Jahren stark veränderten Rahmenbedingungen für Print-Medien an. Dazu kommen sinkende Werbeeinnahmen und die schwindende Anzahl an Printabonnenten, die nahezu jeder Zeitung zu schaffen machen. Gleichzeitig sei die Bereitschaft, für digitale Nachrichteninhalte zu bezahlen, noch zu wenig ausgeprägt. In Liechtenstein erschwerend hinzu kommen die Kleinheit des Marktes, die vor einigen Jahren erfolgte massive Kürzung amtlicher Inserate sowie die von der Politik beschlossene Streichung der Gläubigeraufrufe in den Landeszeitungen, die im August 2023 wirksam werden wird. Nicht zuletzt haben auch die exorbitant gestiegenen Papierpreise zu einer weiteren Eintrübung der Aussichten geführt.

Trotz intensiver Bemühungen des Verwaltungsrates, das «Volksblatt» weiterzuführen, des Einbezugs externer Spezialisten sowie Kapitalerhöhungen und finanzieller Zuschüsse sei vor diesem Hintergrund ein langfristig wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr möglich, heisst es abschliessend in der Medienmitteilung. Die voraussichtlich letzte Ausgabe des «Volksblatt» werde in den ersten Märztagen 2023 erscheinen.

sardona24