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Bürgerliche wehren sich gegen Tempo 30

Bild: Archiv
Die SVP-, Mitte-EVP- und FDP-Fraktion wehren sich gemeinsam gegen die Einführung von Tempo 30 auf verkehrsorientierten Strassen im Kanton St.Gallen. Im Rahmen der Frühjahrssession reichten die Bürgerlichen eine Motion ein.

In der Stadt St.Gallen bestehen seit Herbst 2022 Bestrebungen zum flächendeckenden Ausbau von Tempo 30. Weiter ist es offensichtlich vorgesehen, das Modell der Stadt St.Gallen nach Einführung auch auf andere Gemeinden im Kanton zu übertragen.

Dagegen haben die Fraktion von SVP, FDP und Mitte-EVP im Rahmen der Frühjahrssession eine Motion eingereicht. «Damit verkehrsorientierte Strassen auch in Zukunft ihre Funktion eines möglichst fliessenden Verkehrs erfüllen können», so die Argumentation der Bürgerlichen. Flächendeckendes Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen solle verhindert werden.

Ausweichverkehr verhindern

«Auf verkehrsorientierten Strassen führt Tempo 30 nicht nur zu einer Verringerung der Verkehrsleistung, sondern unweigerlich auch zu Schleich- und Ausweichverkehr in den Quartieren, zu einer Einschränkung des ÖV und der Rettungsdienste sowie zu einer unerwünschten Beeinträchtigung des Individualverkehrs.»

Gelte auf Hauptverkehrsachsen Tempo 50, würden die Quartierstrassen entlastet werden, so die Bürgerlichen. Neben Mehrkosten für den strassengebundenen öffentlichen Verkehr werde auch der motorisierte Individualverkehr inklusive Güterverkehr beeinträchtigt.

«Die Güterversorgung erfolgt überwiegend strassengebunden. Alle Verkehrsteilnehmer sind auf ein effizientes Vorankommen auf der Strasse angewiesen. Aufgrund der Elektromobilität sind diese ohnehin in zunehmendem Masse notabene emissions- und immissionsarm unterwegs.»

Vorgesehene Höchstgeschwindigkeiten einhalten

Die bürgerlichen Fraktionen fordern aus diesen Gründen eine Änderung des Strassengesetzes, die klar besagt, dass auf verkehrsorientierten Strassen grundsätzlich die bundesrechtlich vorgesehene Höchstgeschwindigkeit zu signalisieren ist.

Ausnahmen sollen nur dann erlaubt werden, wenn der damit verfolgte Zweck nicht mit anderen Massnahmen erreicht werden kann. "Die direkte, schnelle Verbindung von Ortschaften und Zentren soll damit auch in Zukunft sichergestellt werden", so die bürgerlichen Parteien abschliessend in einer Mitteilung.

pez/pd