Eines vorweg: Es ist absolut keine Neuerfindung, wenn im Sarganserland, genauer gesagt in Sargans der Verein «Familienzentrum Sarganserland» am 6. März ins Leben gerufen wird. Es gibt im Kanton St. Gallen bereits diverse gut aufgestellte Familienzentren, an denen sich die Projektgruppe bei ihrer Aufbauarbeit orientieren konnte. Doch worum geht es überhaupt?
Frühe Förderung in gebündelter Form
Im Zuge eines Vernetzungsanlasses zur kindlichen Frühförderung wurde im Jahr 2018 Handlungsbedarf in Bezug auf einen Begegnungsort für Familien deutlich. Doch die Bestrebungen diesbezüglich liefen zunächst ins Leere. Erst Ende 2021 wagten Mitglieder der Mütter-/Väterberatung, der Frauen-Arbeitsgemeinschaft Sarganserland (Fags) und der katholischen und reformierten Kirchgemeinden der drei bisher beteiligten Gemeinden Sargans, Mels und Vilters-Wangs einen neuen Vorstoss.
In Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachpersonen für Frühe Bildung der Pädagogischen Hochschule entstand ein Vorprojekt, welches vor den Gemeinderäten Sargans und Mels Anerkennung fand. Das Hauptargument der Pädagogen «Die Hauptzielsetzungen von Familienzentren sind die Kinderförderung und die Familienunterstützung.» (PHSG 2021) fand also nun auch politisch Gehör.
Angebote für Familien aus einem Guss
Wie von den Initianten zu erfahren war, geht es um einen zentralen Ort, an dem verschiedene Angebote für Familien gebündelt und koordiniert werden. Dieses Angebot für Familien soll sich nach Bedarf und Interessen der Familien im Einzugsgebiet richten und von professionellen Anbietern in Zusammenarbeit mit Freiwilligen geboten werden. Die Nutzung dieser Angebote steht Familien natürlich frei.
Die Vorteile sind klar erkennbar: Hier sollen alle Familien, egal welcher Herkunft und Religion, die Möglichkeit haben, sich zu treffen, auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und Informationen zu den verschiedenen Angeboten zu bekommen Zudem können damit seitens Anbieter sowohl Synergien er-kannt und Ressourcen gegenseitig nutzbar gemacht werden wie auch Angebotslücken entdeckt und geschlossen werden. Derzeit ist die Projektgruppe «Familienzentrum Sarganserland» bestehend aus Runa Wachter und Silvia Ackermann (Mütter- und Väterberatung), Silvia Bucheli (Fags), Gabriel Dinner (Kitawas), Sarah Grünenfelder (Hebamme), Claudia Söylemez (Lehrperson Zyklus 1) und Monika Grünenfelder (Fags-Präsidentin) noch auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten in Sargans. In Mels zeichnet sich eine Lösung in den Räumlichkeiten des ehemaligen Altersheims ab. Auch hofft man darauf, weitere Gemeinden im Sarganserland von den Vorteilen solcher Angebote für Familien auf Gemeindegebiet überzeugen und mit ins Boot holen zu können. Schliesslich muss nicht jede Gemeinde zeitlich ver-setzt das Rad noch neu erfinden.
Weitere Informationen dazu sind auf den Websites der Mütter-/Väterberatung und der Fags zu finden.
www.fags.ch/familienzentrum-sarganserland
www.mvb-sarganserland.ch