Seit 20 Jahren präsidiert der aus Vilters stammende Ignaz Zimmermann den am 1. Dezember 1960 gegründeten «Heimwehverein», wie er ihn selber nennt. Er ist der älteste derartige Sarganserländerverein und war Vorbild für Neugründungen.
St. Gallen und das Sarganserland rückten in den letzten Jahrzehnten zeitmässig näher zusammen. In früheren Jahrzehnten mussten die Sargan-serländer und Sarganserlände-rinnen zur beruflichen Ausbildung und Ausübung in die «Fremde» ziehen. Nicht wenige wurden dort auch sesshaft. Für die ihnen nachfolgenden Generationen wurde der neue Wohnort ihrer Eltern somit zum Lebensmittelpunkt. Dank besserer Angebote im Sarganser-land sowie schnellerer Reisemöglichkeiten mit dem Auto und der Bahn können sie in ihrer Heimat-region wohnhaft bleiben.
Weitermachen oder nicht?
Präsident Ignaz Zimmermann begrüsste an der ersten ordentlichen Hauptversammlung nach der Coronapause den «Seniorenklub». Er bezog sich dabei auf die Altersstruktur der Mitglieder. In den zwei Jahrzehnten seit seiner Amtsübernahme sei die Mitgliederzahl altersbedingt von 150 auf 50 gesunken. Dies löste eine Diskussion um den Fortbestand des Vereins aus. Sie endete schliesslich mit folgendem Fazit: Der aktuelle Vorstand und die Mitglieder sind motiviert, den Verein weiter in die Zukunft zu führen.
Zimmermann erwähnte zu Beginn der HV namentlich den Ehrenpräsidenten Albert Etter, aus Walen-stadt stammend und zuletzt Gemeindepräsident von Wittenbach, sowie Guido Städler, Walenstadt, Ehrenpräsident der Talgemeinschaft Sarganserland-Walensee (TSW). Letzterer informierte über Neuigkeiten aus dem Sarganser-land und lud vor allem zum Besuch der Siga und der Verleihung des TSW-Anerkennungspreises an Luzia Tschirky in Mels ein.
Besuch in Quinten geplant
Im Zusammenhang mit der Erwähnung des 2022 neu erschienenen -Buches «Walensee-Schifffahrt/Linth-Schifffahrt» kristallisierte sich für den Heimatbesuch im Sommer 2023 eine Schifffahrt auf dem Walensee mit Besuch des musealen Schifffahrtszimmers in Quinten heraus.
Die Behandlung der HV-Traktanden fand neu im Schönenwegen-Treff in St. Gallen statt. Dorthin soll im Spätherbst auch zu einem geselligen Anlass eingeladen werden. An der HV wurde unter anderem festgestellt, dass im Kreise der Heimweh-Sarganserländer auch noch typische Dialekte aus der Heimatregion zu hören sind.