Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken
Ostschweiz
04.03.2023

«Kiss me, Kate» auf der Operettenbühne

Bild: zVg.
Vor fünf Jahren schnupperte die Operettenbühne Vaduz mit «My Fair Lady» erstmals Musical-Luft. Nun laufen die Proben zu «Kiss me, Kate». Die Ensemblemitglieder wachsen in ihre Rollen hinein. Schon die ersten Szenen machen Laune und geben einen Vorgeschmack auf Cole Porters wunderbare Musik und die intelligent-witzige Handlung von «Kiss me, Kate».

Das Publikum der Operettenbühne Vaduz darf sich auf eine farbenfrohe und temporeiche Inszenierung von Cole Porters weltbekanntem Musical freuen. Bereits bevölkern Solisten, Chor und Tänzerinnen die Drehbühne im Vaduzer Saal und hauchen dem Stück Leben ein. In gut zwei Wochen kommt das Sinfonieorchester Liechtenstein dazu. Spätestens dann füllt sich der Vaduzer Saal mit hinreissenden Songs wie: «Wunderbar», «S’ist viel zu heiss», «Schlag nach bei Shakespeare» und viele andere, begleitet von swingendem Bigband-Sound.

Handlung
«Kiss me, Kate» erfüllt zwei Erfolgskriterien des Musicalgenres: Der Handlung liegt ein grosses Werk der Weltliteratur – hier Shakespeares «Der Widerspenstigen Zähmung» – zugrunde und betört durch hinreissende Musik. «Kiss Me, Kate» handelt von einer Theatergruppe, die eine musikalische Fassung von Shakespeares «Der Widerspenstigen Zähmung» aufführt. Ihr Produzent, Fred Graham, hat die männliche Hauptrolle in Shakespeares Stück, Petrucchio, mit sich selbst besetzt. Für die weibliche Hauptrolle, die widerspenstige Katharina – Kate, hat er seine Ex-Frau Lilli Vanessi engagiert. Lilli ist mit dem Sponsor des Stücks, Harrison Howell, verlobt und Fred hat eine Affäre mit der Nachtclub-Schönheit Lois Lane, der er die Rolle von Katharinas jüngerer Schwester Bianca zugeschanzt hat. Zwischen Fred und Lilli knistert es aber nach wie vor. Unmittelbar vor Beginn der Aufführung sendet Fred einen Blumenstrauss an Lois, der jedoch irrtümlich bei Lilli landet. Diese freut sich zunächst unbändig; als sie jedoch während der Aufführung endlich dazu kommt, die beigefügte Karte zu lesen, wird ihr der Irrtum bewusst und ihre Freude wandelt sich in Zorn. Während der berühmten Szene in Shakespeares Stück, bei der Katharina und Petrucchio das erste Mal aufeinandertreffen, kommt es zum Eklat: Lilli rastet aus, beisst, tritt und ohrfeigt Fred, der sie schliesslich im Gegenzug mitten auf der Bühne übers Knie legt. Nach dieser Demütigung weigert sich Lilli weiterzuspielen. Da kommen Fred unerwartet zwei unbedarfte Gangster zu Hilfe. Das Durcheinander nimmt seinen Lauf. Zu guter Letzt entscheidet sich Lilli doch für die Bühne und für Fred. Ein Happy End also nicht nur für Kate und Petrucchio, sondern auch für Lilli und Fred.

Entstehung
«Kiss Me, Kate» ist Cole Porters bekanntestes und erfolgreichstes Musical. Das Libretto dazu stammt von Samuel und Bella Spewack. Die Uraufführung fand am 30. Dezember 1948 im Century Theatre in New York statt. Das Musical gewann 1949 fünf Tonys, die Oscars für Broadway-Produktionen. Im deutschen Sprachraum lief das Musical zunächst in der Übersetzung des Berliner Kabarettisten Günther Neumann aus den 1950er-Jahren unter dem Titel «Küss mich, Kätchen!». 1999 entstand eine komplett neue Fassung, die von Peter Lund fürs Deutsche neu bearbeitet wurde. Die Operettenbühne Vaduz präsentiert die deutsche Version.

Die Regisseurin
Nach Ihrem erfolgreichen Vaduzer Debut 2019 mit dem «Bettelstudent» inszeniert Regisseurin Astrid Keller auch «Kiss me, Kate» mit viel Gefühl für das Schauspiel. Das kommt nicht von ungefähr: Nach zahlreichen Engagements als Schauspielerin u. a. am Wiener Burgtheater, am Stadttheater St. Gallen sowie am Zürcher Schauspielhaus führt Astrid Keller seit einigen Jahren regelmässig und mit grossem Erfolg Regie, insbesondere auch bei Musical- und Operettenproduktionen.

Der Dirigent
Zur Seite steht ihr erneut der musikalische Leiter William Maxfield. Ihm war es nach «My Fair Lady» ein Herzenswunsch, mit dem schwungvollen «Kiss me, Kate» erneut ein Broadway-Musical nach Vaduz zu holen, hat er doch – als gebürtiger US-Amerikaner und Vollblutmusiker – Musical im Blut. Nach Stationen als Dirigent in Paris, Boston und New York lebt und arbeitet er seit nunmehr über 20 Jahren in Liechtenstein. In dieser Zeit hat er sich einen Namen gemacht mit hochwertigen und gleichzeitig augenzwinkernden Interpretationen im Bereich der Opern, Operetten und Musicals. «Kiss me, Kate» feiert am 11. März 2023 im Vaduzer Saal Première. Tickets sind erhältlich unter www.operette.li.

Pressedienst