Bad Ragaz/Chur.– Die Fachleute rechnen an den Feiertagen im Frühjahr mit einem konzentrierten Verkehrsaufkommen an einzelnen Tagen, teilt der Kommunikationsdienst der Standaskanzlei Graubünden mit. Man gehe davon aus, dass die Verkehrsmenge kurzzeitig sehr hoch ausfallen wird. Aufgrund der Erfahrungen erwarten Fachleute, dass sich verschiedene Freizeitverkehrsströme überschneiden werden. Dies bedinge «ergänzende Massnahmen, die den gesamten Raum entlang der A13 von Thusis bis Bad Ragaz und entlang der A28 bis Jenaz im vorderen Prättigau betreffen», heisst es in der Mitteilung vom Freitag weiter.
Auf der A13 in Fahrtrichtung Norden sind Massnahmen im Raum Thusis Nord vorgesehen, um den links- und rechtsrheinischen Durchgangsverkehr durch die Dörfer des Domleschgs zu unterbinden. Gleiches soll an den Ausfahrten Zizers, Chur Nord, Chur Süd sowie Reichenau für den südwärts fahrenden Ausweichverkehr gelten. Entlang der A28 werden die Massnahmen des Pilotversuchs der aktuellen Wintersaison weitergeführt.
Pilotversuch im Winter
Im Rahmen eines Pilotversuchs hat das Tiefbauamt Graubünden (TBA) in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Graubünden und dem Bundesamt für Strassen (Astra) seit dem Jahreswechsel an sechs Sonntagen Ausfahrten im vorderen Prättigau (entlang der A28) gesperrt. Zusätzlich wurde vor dem Ortseingang in Richtung Norden bei Zizers eine Anlage zur Dosierung des Verkehrs eingerichtet. Beabsichtigt war, die Siedlungsräume vom Durchgangsverkehr zu entlasten und damit die Bevölkerung vor zusätzlichen Immissionen zu schützen. Gleichzeitig konnte die Zirkulation der Blaulichtorganisationen und des öffentlichen Verkehrs sichergestellt werden.
Der Kanton St. Gallen ist ebenfalls in das Pilotprojekt involviert und traf, in Absprache mit dem Kanton Graubünden, eingangs Bad Ragaz ergänzende Massnahmen zur Unterbindung des Durchgangsverkehrs. Diese Massnahme soll bis Ende der Ostertage weitergeführt werden.
Massgeblichen Einfluss auf das Reiseverhalten und somit auf die Verkehrsprognose übt die Wetterlage aus. Daher ist die abschliessende Auswertung nach dem Osterbetrieb vorgesehen, weil erst dann objektive Aussagen auf der Grundlage der Verkehrszahlen möglich sind. Was bereits jetzt klar sei: Es gebe keine Patentlösung, denn jede umgesetzte Massnahme berge wiederum ihre Herausforderungen.