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Weniger Verstösse bei Alkohol- und Tabaktestkäufen

Während der Pandemie kamen Jugendliche noch einfacher an Alkohol; 2022 sah es anders aus.
Während der Pandemie kamen Jugendliche noch einfacher an Alkohol; 2022 sah es anders aus. Bild: Blaues Kreuz Schweiz
2022 führten das Blaue Kreuz St.Gallen und die Stiftung Suchthilfe in 682 Verkaufsstellen im Kanton Alkohol- und Tabak-Testkäufe durch. Die durchschnittliche Verstoss-Quote sank im Vergleich zum Vorjahr um über 10 Prozent.

Das Blaue Kreuz und die Stiftung Suchthilfe führten im Jahr 2022 in 682 Verkaufsstellen und 46 Gemeinden Alkohol- und Tabak-Testkäufe durch. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Verstoss-Quote.

Getestet wurden Gastronomiebetriebe (58 Prozent), der Detailhandel (25 Prozent), Tankstellen und Kioske (6 Prozent), Festveranstaltungen (10 Prozent) sowie der Onlinehandel (1 Prozent). Besonders an Festveranstaltungen zeigt sich, dass die Verstoss-Quote mit 34 Prozent überdurchschnittlich war.

  2022 2021
Verstossquote Alkoholverkauf 28 Prozent 40 Prozent
Verstossquote Tabakvekauf 11 Prozent 25 Prozent

Die besseren Resultate im Vergleich zu den Jahren 2020 und 2021 legen nahe, dass die Corona-Massnahmen einen negativen Einfluss auf das Einhalten der Jugendschutzbestimmungen hatten. Das Tragen von Masken erschwerte dem Verkaufspersonal zusätzlich das richtige Einschätzen des Alters.

Im Jahr 2022 pendelte sich die Verstoss-Quote wieder auf dem Niveau von vor Corona ein. Noch immer verstösst jede vierte Verkaufsstelle beim Verkauf von Alkohol gegen die rechtlichen Vorgaben des Jugendschutzes. Die Ergebnisse zeigen, dass der Jugendschutz weiterhin gestärkt werden muss.

Für die fehlbaren Betriebe haben die Testkäufe keine strafrechtlichen Konsequenzen. Dafür fehlt die gesetzliche Grundlage. Die Testkäufe dienen jedoch der Sensibilisierung des Personals der Verkaufsstellen.

pez/pd