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WWF und Pro Natura für Barbara Gysi

Bild: Linth24
Die Ständeratskandidatin Esther Friedli sei viel weniger umweltfreundlich als ihre Konkurrentin Barbara Gysi. Zu diesem Schluss kommen WWF und Pro Natura.

Die St. Galler Umwelt- und Naturschutzorganisationen haben das Abstimmungsverhalten der verbleibenden Kandidierenden für den Ständerat unter die Lupe genommen. Barbara Gysi ist zu 99% umweltfreundlich. Esther Friedli bringt es nur auf 4.1%.

Bis zur Halbzeit der 51. Legislatur haben die beiden Nationalrätinnen Barbara Gysi und Esther Friedli an 49 umweltrelevanten Abstimmungen teilgenommen. Das Umweltrating zeigt dabei, ob sie für oder gegen die Umwelt gestimmt haben. Ermittelt wird die durchschnittliche Umweltfreundlichkeit über alle 49 Abstimmungen. Dabei geht’s um so zentrale Themen wie Klima, Energie, Konsum und Wirtschaft, Arten- und Naturschutz sowie Mobilität.

So verschieden wie Nord- und Südpol

Die St. Galler Ständerats-Kandidatinnen könnten unterschiedlicher nicht sein. SVP-Nationalrätin Esther Friedli stimmte im Durchschnitt 4.1 % für die Umwelt, SP-Kontrahentin Gysi dagegen stimmte in 99% der Vorlagen für die Umwelt. Die gegenteiligen Haltungen offenbaren sich in sämtlichen Themenkreisen, vom Klima bis zum Arten- und Naturschutz.

Besonders auffällig ist das rigorose Nein von Esther Friedli zu sämtlichen 17 Abstimmungen im Klimabereich. Nicht ein einziges Mal fanden Vorlagen zur Verbesserung der global gravierenden Klimakrise die Zustimmung der SVP-Nationalrätin. Auch eine menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltsprüfung für Unternehmen in der Schweiz nach internationalen Standards lehnt Friedli ab. Im Bereich Artenschutz sieht Friedli keine Notwendigkeit gewässerschädigende Pestizide aus dem Verkehr zu ziehen. Die Mittel für den Herdenschutz vor dem Wolf sollen nicht aufgestockt werden. Auch gegen die Überdüngung der Landschaft und der Gewässer will Friedli nichts unternehmen.

So stimmten die beiden St.Galler Ständeratskandidatinnen im Nationalrat. Bild: sda, keystone/Linth24

Gysi trägt Umweltanliegen mit

Das Abstimmungsverhalten zeigt ein klares Bild. SP-Kandidatin Barbara Gysi trägt die Umweltanliegen klar mit, Esther Friedli nicht – ihr Abstimmungsverhalten ist eindeutig umweltfeindlich und nicht als nachhaltig für Natur und Mensch einzuordnen. Die Aussage der SVP-Frontfrau, wonach die Bauern die wahren Grünen seien, lässt sich aufgrund des Abstimmungsverhaltens jedenfalls nicht belegen.

Umweltrating als Entscheidungshilfe

Das Rating der Umweltverbände basiert auf dem Abstimmungsverhalten im National- und Ständerat während der vergangenen vier Jahre. Die Halbzeit der 51. Legislatur umfasst 49 umweltrelevante Abstimmungen. Erfasst und ausgewertet wird pro National- und Ständerat das Abstimmungsverhalten. Anhand dieser Daten wird ermittelt wie umweltfreundlich abgestimmt wurde. Das Umweltrating ist eine solide Entscheidungshilfe für die Wählerinnen und Wähler.

WWF St.Gallen / ProNatura St.Gallen-Appenzell