Mit der Qualifikation der FCSG 1879 Frauen für den Cupfinal vom 29. April 2023 erlebe der Frauenfussball in St. Gallen gerade grosse Popularität, heisst es in der Mitteilung des Stadtrats vom Dienstagabend. Dank der EM erhalte der Frauen- und Mädchenfussball in und um St. Gallen einen weiteren Schub und mache einen grossen Entwicklungsschritt.
St. Gallen erwarte als einer von acht Austragungsorten zahlreiche Fans aus ganz Europa. Die Stadt könne damit ihre Erfahrung in der Durchführung von Sport-Grossanlässen unter Beweis stellen.
Der Stadtrat hatte bereits im Februar einen Kredit von 2,8 Millionen Franken für Planung, Organisation und Durchführung von drei bis vier Spielen in der Fussballarena im Westen der Stadt beantragt.
Kritik aus dem Parlament
Das Stadtparlament sprach sich am 28. Februar mit 33 Ja gegen 16 Nein und acht Enthaltungen für den Kredit aus. Bemängelt wurde damals, dass vom Kanton noch keine Zusage über eine Kostenbeteiligung vorliege.
Eine Mehrheit der SP/JUSO/pfg-Fraktion hatte den Kredit bekämpft. Lediglich fünf Prozent werde für die Förderung des Frauen- und Mädchenfussballs aufgewendet. Der Rest entfalle auf die Organisation der Spiele. Dies sei ein "klares Missverhältnis". Mit einer Motion verlangt die Fraktion zusätzliche Investitionen in Garderoben und Rasenflächen.