Bei der Präsentation der Massnahmen seien die aktiv tätigen, qualifizierten Lehrpersonen mit keinem Wort erwähnt worden, schreibt der Kantonale Lehrerinnen- und Lehrerverband (KLV) in seinem Communiqué vom Donnerstag.
Letztlich sei es aber einfacher, gute Leute zu halten, als gute Leute neu zu rekrutieren. Deshalb müsse den aktuell in der Schule tätigen Lehrerinnen und Lehrern Sorge getragen werden.
In den letzten Jahren seien in der Schule neue Aufgaben dazugekommen wie die verstärkte Individualisierung im Unterricht, die Digitalisierung oder die intensivierte Zusammenarbeit mit Eltern.
Deshalb brauche es nun auch Entlastung. Bei den Klassenlehrpersonen solle Arbeitszeit im Rahmen einer Lektion "vom Unterricht in den Bereich Schülerinnen und Schüler verlagert werden". Dort falle zunehmend Aufwand ausserhalb des Unterrichts an.
Konkurrenz durch andere Kantone
Mit den Massnahmen gegen den Lehrkräftemangel würden die Löhne für Unterrichtende ohne Lehrdiplom angehoben. Bei den qualifizierten Lehrpersonen habe sich aber in den letzten Jahren bei den Gehältern praktisch nichts getan.
Der Kanton St. Gallen stehe mit den umliegenden Kantonen in Konkurrenz um Fachpersonal. Er könne es sich nicht leisten, beim Lohn ins Hintertreffen zu gelangen. Deshalb brauche es für das nächste Jahr den vollen Teuerungsausgleich für das Lehrpersonal.