Der SC Brühl fieberte aus vielen Gründen auf die Partie gegen den FCSG II hin: Es war Derby-Tag, Brühl spielte im Heimstadion, konnte seine Serie ohne Punkteverlust auf zehn Spiele erhöhen und gutes Wetter lockte viele Zuschauer an (stgallen24 berichtete) Die Vorfreude wurde bestätigt, als 1450 Fans dem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden der Brühler gegen den St.Galler Nachwuchs beiwohnten.
Für Aufregung sorgt nun aber der Auftritt von Esther Friedli neben dem Spielfeld. Ralf Klingler von der Verwaltungs- und Trauhand AG (VTAG) und Hauptsponsor des SCB spendierte den Gästen Wurst und Bier. Zeitweise half ihm SVP-Ständeratskandidatin Esther Friedli dabei und verteilte die Verpflegung.
Auf Social Media wird kritisiert, dass ein SVP-Mitglied sich so in einem Stadion zeigt, das nach einem Retter von jüdischen Flüchtlingen benannt wurde – und sich Friedlis Auftritt mitten im Wahlkampf vor dem zweiten Durchgang der Ständeratswahlen ereignete.
Der SC-Brühl-Präsident Christoph Zoller äussert sich im Interview mit dem «Tagblatt» dazu. Er stellt klar, dass Esther Friedli als Privatperson bei der Partie war und als Bekannte von Ralf Klingler hinter dem Verteilstand half.