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Pfäfers
14.04.2023
14.04.2023 16:09 Uhr

Ortsgemeinde Valens-Vasön: Die nächste Herausforderung wartet

Brunnenstube Luser: Von hier aus wird das Wasser in einer einzigen Leitung über die Kraftwerke Branggis und Buchwald ins Reservoir Buchwald geleitet.
Brunnenstube Luser: Von hier aus wird das Wasser in einer einzigen Leitung über die Kraftwerke Branggis und Buchwald ins Reservoir Buchwald geleitet. Bild: Ortsgemeinde Valens-Vasön
Die Bürgerschaft der Ortsgemeinde Valens-Vasön hat an ihrer Bürgerversammlung zur Kenntnis genommen, dass die Quellfassungen «Lasa-Wasserböden» fertig saniert sind. Mit dem Fernwärme-Projekt Valens wartet aber bereits eine nächste, grosse Herausforderung auf die Ortsgemeinde.

Weder die Jahresrechnung 2022 noch das Budget 2023 gaben an der Bürgerversammlung der Ortsgemeinde Valens-Vasön in der Turnhalle Valens viel zu reden. Umso lebhafter wurde nachher von den 62 Anwesenden verschiedenste Sachverhalte und geplante Vorhaben diskutiert.

Doch der Reihe nach. Die Jahresrechnungsbroschüre, gefällig illustriert und mit ausführlichen Kommentaren versehen, zeigte anschaulich, mit welch unterschiedlichen und vielseitigen Geschäften sich der Verwaltungsrat der Ortsgemeinde zu befassen hatte und hat. Angefangen bei der Alpwirtschaft über die Waldwirtschaft bis hin zur Wasser- und Energieversorgung.

Erfreuliches Ergebnis

Es war erfreulich, dass der Verwaltungsrat unter dem Präsidium von Aldo Caluori der Ortsbürgerschaft trotz einiger kniffliger Aufgaben, die es zu lösen gegolten hatte, einen positiven Rechnungsabschluss 2022 mit einem Ertragsüberschuss von 31 697 Franken vorlegen konnte. Budgetiert gewesen war ein Aufwandüberschuss von 22 400 Franken.

Ebenfalls einen Ertragsüberschuss von 32 800 Franken bei Einnahmen von 884 500 Franken und Ausgaben von 851 700 Franken sieht das Budget 2023 vor. Die Jahresrechnung 2022 mit Amtsbericht sowie das Budget 2223 wurden nach einem einzigen Votum, indem der Votant anregte, den Dorfladen zu unterstützen, entsprechend der Anträge der Geschäftsprüfungskommission einstimmig gutgeheissen.

Von Kraftwerken bis Dorfladen

Zu Beginn der Versammlung hatte Caluori erklärt, dass er am Ende des laufenden Jahres zurücktreten werde. Dann wies er darauf hin, dass zum Fernwärme-Projekt Valens mit Schnitzelheizung in der Allgemeinen Umfrage diskutiert werden könne. Er las einen Brief vor, den Birgitta Allenspach, die Betreiberin des Dorfladens Valens, an den Verwaltungsrat gerichtet und um Unterstützung gebeten hatte. Er versicherte, dass die Sanierung der Quellfassungen Lasa-Wasserböden statt der veranschlagten 1,4 Millionen Franken nur 1,2 Millionen gekostet habe. Weiter bestätigte er, dass für die Photovoltaikanlage auf Branggis im Budget 80 000 Franken vorgesehen seien und er nahm Stellung zur Planung eines Solarkraftwerks oberhalb der Alpweiden von Lasa. Die Idee, im Zanai ein Wasserkraftwerk zu bauen – mit einer Kostenschätzung von 25 Millionen Franken – bezeichnete er als aktuell «zu grossen Brocken» für die Ortsgemeinde.

Keine Chance ohne Klinik

Wie erwartet wurde die Allgemeine Umfrage genutzt, um ausgiebig zu diskutieren. Im Mittelpunkt der lebhaften und doch sachlichen Diskussion stand die geplante Holzschnitzelheizung. Genauer gesagt drehten sich die Voten primär um den geplanten Standort. Die Zentrale gehöre nicht auf das schönste Bauland, das in Valens noch zur Verfügung stehe, hiess es unter anderem. Präsident Caluori seinerseits wies noch auf einen weiteren Faktor hin, von dem die Realisierung des Projekts überhaupt abhänge. «Ohne die Mitwirkung der Kliniken Valens geht nichts», betonte er. Die Ortsgemeinde allein könne das Projekt nicht stemmen. Und er fügte hinzu, dass ein Entscheid am kommenden Montag, also heute, fallen werde.

Nach einer Stunde, in der auch noch weitere Vorhaben der Ortsgemeinde wie der Wanderweg Wildboden-Rüti die Renaturierung der Kiesgrube Glattrüti sowie der Bau einer Gewerbehalle besprochen worden waren, schloss Caluori die Versammlung. Danach bat er zu einem reichhaltigen Apéro, den die Angehörigen des Bäuerinnen- und Landfrauenvereins Valens-Vasön vorbereitet hatten.

Rücktritt nach 26 Jahren im Verwaltungsrat

Aldo Caluori hat auf Ende Jahr seinen Rücktritt als Präsident des Verwaltungsrats der Ortsgemeinde Valens-Vasön angekündigt. 1997 wurde er erstmals in den Rat gewählt. Ab 2013 bis jetzt hat er als dessen Präsident geamtet.

Martin Nauer