Bereits im Februar stellen die Juso St.Gallen klar: Barbara Gysi ist die einzige Option für den freien Ständeratssitz. Die Partei teilte dabei mit allen Mitteln gegen die drei Nicht-SP-Ständeratskandidatinnen des ersten Wahlgangs aus, stgallen24 berichtete. Angesichts des zweiten Wahlgangs am 30. April äussert sich die Juso erneut und bekräftigt ihren Standpunkt vor allem gegen SVP-Kandidatin Esther Friedli.
Laut eines Communiqués sei Esther Friedli nicht nur unwählbar, sondern stelle auch eine Gefahr für das Wohl von allen dar, die nicht in ihr Bild von akzeptierten Schweizer Bürgern passen würden. Dieses Bild sei: Weiss, wohlhabend, konservativ. Ausserdem ist die Juso der Meinung, dass Friedli eine menschenfeindliche, antifeministische und klimazerstörerische Haltung.
Diesen Umstand will die Fraktion über die sozialen Medien mit einem Beitrag aufzeigen. Für die Juso sei nämlich klar: Am 30. April wählen sie Barbara Gysi, und zwar aus Überzeugung. Diese stehe für sichere Löhne, Versorgung und Zukunft.
«Rassistisches Bild von Schweizern»
Die Juso schiesst gegen die SVP: Menschen ausserhalb der konservativen Schweizer Gesellschaft würden die SVP nicht interessieren. «Das neue Migrationspapier der SVP, für welches Esther Friedli als Programmchefin verantwortlich ist, ist voll von rassistischer Hetze gegen Migranten», schreibt die Partei. Aufgrund dessen entstand die Anzeiger der JUSO Schweiz gegen die SVP Mitte Februar.
Weiter beweise Esther Friedli ihr rassistisches Bild von Schweizer Bürgern immer wieder mit ihrem Abstimmungsverhalten im Nationalrat: Friedli stimmte gegen Erklärung für Demokratie und Menschenrechte im Iran, Hilfen für Geflüchtete, erleichterte Einbürgerung sowie einen geregelten Aufenthaltsstatus für Sans-Papiers.
Antifeministische Denkhaltung
Ebenso stimme die Denkweise in Sachen Feminismus gar nicht mit deren der Juso überein. Friedli wolle gendergerechte Sprache sowie Gleichstellungsbüros systematisch bekämpfen, wobei sich der Kampf gegen feministische Anliegen unter der ersten weiblichen Programmchefin massiv verstärkt habe.
Dieses Verhalten sieht die Juso durch Friedlis Verhalten im Nationalrat erneut bestätigt: Sie stimmte gegne eine Präventionskampagne für geschlechtsbezogene Gewalt, die unbürokratische Änderung des Geschlechtseintrags und die «Nur Ja heisst Ja Lösung im Sexualstrafrecht».
Im Zuge dessen befindet die Juso die SVP-Kandidatin als unwählbar.
«Esther Friedli fördert Hass gegen Migranten und gegen Finta-Personen», heisst es in der Medienmitteilung abschliessend. «Die Juso wählt deshalb am 30. April aus Überzeugung Barbara Gysi und empfehlen allen, denen Menschen am Herzen liegen, es auch zu tun.»