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Eishalle Grüsch vor Verkauf

Bild: Christian Imhof
Ein neues Kapitel wird beim Thema Eishalle Grüsch aufgeschlagen, denn der Betreiber dieser, die in Chur ansässige Firma Domenig Immobilien AG, will die Eishalle im Vorderprättigau verkaufen. Doch wie es aussieht, wird die Gemeinde eingreifen und an der kommenden Gemeindeversammlung einen Lösungsvorschlag präsentieren, um die Zukunft des Eishockeynachwuchses in der Region zu sichern.

Eigentlich hat es bis vor kurzem so gut ausgesehen. Diverse Gemeinden im Tal haben Geld gesprochen, um die höheren Eismieten des Hockeyclubs Prättigau-Herrschaft abzufedern. Die Lösung, die der Grüscher Gemeindepräsident Marcel Conzett auf die Beine gestellt hatte, würde den Betrieb der Eishalle zumindest für die nächsten drei Saisons garantieren.

Zurück zum Anfang
Doch das Schreiben vom 20. April von Domenig Immobilien an die Gemeinde Grüsch dreht die Uhr nochmals zurück. Denn wie im Juli 2022 bekannt gegeben wurde, will die Churer Firma die Eishalle Grüsch zu fairen Konditionen verkaufen, da der Betrieb der Halle seit gut 20 Jahren rote Zahlen verursache. Der gewünschte Betrag für die Sporthalle liege bei rund einer halben Million Franken. Um ein Schliessen der Eishalle und den damit verbundenen Trainingsmöglichkeiten für den Nachwuchs zu verhindern, wurde nicht nur Stephan Weber, Präsident vom HCPH, sondern auch Gemeindepräsident Marcel Conzett aktiv. Das Rettungspaket der Gemeinden, welches Anfang April dieses Jahres kommuniziert wurde, scheint die Immobilienfirma aus Chur aber nicht wirklich umstimmen zu können.

Eine zukunftsweisende Gemeindeversammlung
Wer nun zugreifen wird und der zukünftige Betreiber der Eishalle Grüsch wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Feststeht aber auf jeden Fall, dass es nicht wirklich im Interesse von der Gemeinde Grüsch aber auch der Region Prättigau/Davos ist, den Nachwuchs fallen zu lassen. Auf die Frage hin, was denn genau an der nächsten Gemeindeversammlung am 4. Mai präsentiert werde, zeigt sich Marcel Conzett noch sehr zurückhaltend und verschwiegen. «Wir präsentieren die bisherigen Vorkommnisse und das künftige Vorgehen respektive unsere Absichten.» Das Rettungspaket gelte erstmals für die kommende Saison und er hoffe stark, dass die veränderte Situation keine Konsequenzen für den Hockeyclub Prättigau-Herrschaft haben werde.

Christian Imhof