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Zwei St.Galler in der Schweizergarde vereidigt

(Symbolbild)
(Symbolbild) Bild: Pixabay: Darius Lebok
Am 6. Mai werden die neuen Gardisten der Päpstlichen Schweizergarde vereidigt. Von den 23 neuen wohnen zwei im Gebiet des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen: Fabrice Amman aus Ganterschwil und Basil Fry aus Haag im Rheintal.

Mit der Eidesleistung versprechen die neuen Schweizergardisten, den regierenden Papst und alle seine rechtmässigen Nachfolger zu schützen und zu verteidigen, auch unter Einsatz ihres eigenen Lebens – so wie es die tapferen und treuen Vorfahren in der Vergangenheit getan haben.

Abgelegt wird dieses Versprechen jedes Jahr am 6. Mai, dem Jahrestag der Plünderung Roms, bei der 189 Schweizergardisten im Jahr 1527 Papst Clemens VII. gegen die Armee Karls V. verteidigten. Den damaligen Gardisten gelang es, den Papst über einen geheimen Fluchtgang in der Engelsburg in Sicherheit zu bringen. Von 189 Gardisten überlebten nur 42 Mann.

St.Galler Präsenz im Vatikan

In einer Mitteilung hat die Päpstliche Schweizergarde die Namen sämtlichen neuer Hellebardiers veröffentlicht – darunter auch zwei aus dem Gebiet des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen: Fabrice Amman aus Ganterschwil und Basil Fry aus Haag. Ein weiterer Gardist, Florian Zellweger, wohnt zwar in Gränichen (AG), sein Bürgerort ist aber Au.

Im Rahmen der Vereidigungszeremonie im Damasushof werden die Rekruten namentlich an die Gardefahne gerufen, vor der sie Treue und Gehorsam gegenüber dem Heiligen Vater geloben. Die Teilnahme an der Zeremonie bildet auch für den Administrationsrat (Exekutive) des Konfessionsteils den Höhepunkt des aktuellen Aufenthalts in Rom.

Kredit für Kasernenneubau zugesichert

Das Kollegium (Parlament) des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen hat bereits im November 2020 beschlossen, 1,5 Millionen Franken an die Erneuerung der Kaserne der Schweizergarde zu leisten. Dazu werden keine Steuergelder verwendet, und der Kredit wird erst nach Vorliegen der Baubewilligung an die für den Bau zuständige Stiftung in der Schweiz ausbezahlt.

Das Geld nimmt man aus dem sogenannten Sparad-Fonds – also aus dem Fonds, der aus dem verbleibenden Bankvermögen bei der seinerzeitigen Liquidation der Sparad (Sparkasse der Administration) gebildet wurde. Die Gesamtkosten für den geplanten Kasernenneubau betragen 50 Millionen Franken.

Roger Fuchs/pd