Die Eisheiligen finden vom 11. Mai bis zum 15. Mai statt. Sie sind unter dem Namen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia von Rom bekannt.
Erfahrungen aus der Landwirtschaft und Wetterbeobachtungen der letzten Jahrhunderte bilden die Grundlage für die meteorologische Singularität. In Norddeutschland ist Mamertus der erste Eisheilige, in Süddeutschland und Österreich wird in vielen Gegenden Pankratius als erster Eisheiliger verehrt. Das liegt daran, dass sich die arktischen Wetterströmungen von Norden nach Süden ausbreiten.
Meteorologische Erklärung
Warum es an diesen Tagen immer wieder zu Kälteeinbrüchen kommt, kann meteorologisch erklärt werden. Ab Anfang Mai die Temperaturen am europäischen Festland meistens bereits recht hoch sind. Der Kontinent bzw. das Festland erwärmt sich zu diesem Zeitpunkt in der Regel sehr schnell.
Da sich das Meer allgemein langsamer erwärmt, kommt es zu Temperaturdifferenzen zwischen Festland und Ozean: Es entstehen Tiefdruckgebiete. Die Luftmassen verschieben sich und die warmen Luftströmungen des Festlands ziehen nach Norden. Dadurch werden wiederum eiskalte Luftströmungen aus den nördlichen Polargebieten auf das Festland gedrückt. Sind die Nächte sternenklar, können die Temperaturen vielerorts unter die Null-Grad-Marke sinken.