Justiz- und Sicherheitsdirektor Fredy Fässler, die Leiterin des Amts für Justizvollzug, Barbara Reifler, und die Direktorin der Strafanstalt Saxerriet, Barbara Looser, stellten die Neuerungen am Montag in Salez vor. Ziel ist es, straffällig gewordene Menschen besser in die Gesellschaft zu reintegrieren.
Dazu gibt es neu in allen Einrichtungen des Strafvollzugs besondere Räume für Kontakte mit der Familie. Ausserdem wurden die Besuchzeiten ausgeweitet, wie es hiess. Die Daten der angehörigen würden umfassend erhoben. Was einst als Vater-Kind-Pilotprojekt eingeführt wurde, ist jetzt ein festes Angebot.
Beratung für Angehörige
Bei einem neuen Pilotprojekt arbeiten die Justizvollzugs-Behörden mit der Beratungsstelle für Familien zusammen. Die Beratungsstelle nimmt gleich nach der Inhaftierung eines Familienmitglieds Kontakt zu den Angehörigen auf und bietet ihnen Beratung an. Die inhaftierte Person muss damit einverstanden sein.
Die Universität St. Gallen wird das Projekt während zweier Jahre begleiten und untersuchen, wie sich die Angehörigenarbeit auswirkt. Lediglich mit der Inhaftierung einer straffällig gewordenen Person sei noch nichts verändert, schreibt der Kanton. Die Betroffenen müssten in ihrer Entwicklung unterstützt und begleitet werden.