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Gesundheit
28.06.2023
28.06.2023 10:58 Uhr

Schutz vor Zeckenkrankheiten

Ein Biss dieses kleinen Tieres kann fatale Auswirkungen haben
Ein Biss dieses kleinen Tieres kann fatale Auswirkungen haben Bild: atupri.ch
Man kann nicht oft genug vor der potenziellen Gefährlichkeit von Zeckenbissen warnen. Die kleinen, blutsaugenden Parasiten können nämlich Viren und Bakterien übertragen und damit schwere Krankheiten und bleibende Schäden auslösen

Sommerzeit ist Zeckenzeit. Fast überall lauern die kleinen Quälgeister im Freien. Vom Boden bis zu einem Meter Höhe warten sie auf Beute. Und Beute sind für sie alle Säugetiere, wie auch der Mensch. Der milde Winter war gut für die Zecken, doch die aktuelle Trockenheit weniger.

Flüssigkeitsbedarf decken

Denn die blutdürstenden Spinnetiere müssen, wenn sie länger auf den Halmen der Pflanzen auf Beute lauern, auch irgendwann wieder herunterkommen, um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken. Und wenn es so trocken ist wie in den letzten Wochen, bleiben sie überhaupt am Boden. Doch wenn es wieder nass wird, wird man sehen können, wie stark die Zeckensaison wird.

Auf Blättern und Halmen bis in einem Meter Höhe lauern die blutsaugenden Spinnentiere auf ihre Beute Bild: amavita.ch

Was an einem Zeckenbiss denn so gefährlich ist? Die Plagegeister sind Überträger gefährlicher Krankheiten. So sind rund dreissig Prozent der Zecken mit Borrelien infiziert. Diese Bakterien befinden sich im Darm der Zecke und brauchen mehr als 24 Stunden, bis sie in den menschlichen Körper eindringen.

Vor Borreliose geschützt

Wenn man die Zecke kurz nach dem Biss entfernt, ohne sie am Hinterleib zu drücken, ist man also vor Borreliose geschützt. Was bedeutet, dass man sich nach einem Aufenthalt in der Natur sorgfältig nach Zecken absuchen sollte. Ausser man war durch entsprechende Kleidung oder Insektenabwehrmittel geschützt.

Auf jeden Fall sollte die Stelle eines Bisses gut beobachtet werden. Wenn sich ein roter Kreis bildet, sollte sofort der Hausarzt aufgesucht werden, damit eine eventuelle Borelliose klinisch diagnostiziert und mit dem richtigen Antibiotikum behandelt werden kann.

Tückische Infektionskrankheit

Ein weitere gefährliche und praktisch ausschliesslich von Zecken übertragene Krankheit ist die Frühsommer-Meningoenzephaltitis (FSME). Ein tückische Infektionskrankheit, die schweren Folgen bis hin zu Lähmungserscheinungen und zur Erblindung führen kann. Mit FSME belastete Zecken kommen auch im Rheintal immer häufiger vor.

Aber gegen FSME kann man sich durch eine Impfung schützen. Fragen Sie Ihren Hausarzt. Denn auch wenn Sie selten in der freien Natur sind, aber eine Freigeher-Katze oder einen Hund als Haustier haben, sind Sie gefährdet.

rheintal24/gmh/uh