Am 20. Juli 2013 erschütterte ein Erdbeben Stadt und Region. Es ging vom Bohrloch fürs Geothermieprojekt im Sittertobel aus. Das Beben, das nur kleine Schäden verursachte, signalisierte den Anfang vom Ende des Pionierprojektes, das St.Gallen zuvor positive Schlagzeilen in der ganzen Schweiz beschert hatte.
Anfangs März 2013 wurde mit den Bohrarbeiten begonnen, die ungefähr 100 Tage dauern sollten. Zuerst wurde etwa 1000 m senkrecht gebohrt und dann in zwei Etappen weitere 3000 m seitlich ins Zielgebiet, wo in etwa 4000 m Tiefe unterhalb Abtwils 140 Grad heisses Wasser vermutet wurde. Die Grundidee bestand darin, dieses heisse Wasser zu nutzen, um ein Fernwärmenetz damit zu versorgen.