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22.07.2023

Diese Ziele möchte der FCSG erreichen

FC St.Gallen: Will die Menschen für den Club begeistern.
FC St.Gallen: Will die Menschen für den Club begeistern. Bild: fcsg
Der FC St.Gallen startet mit einem Heimfest gegen Basel in die neue Saison. Vertrauen, Miteinander und Fans sind der Schlüssel zur Erreichung der Saisonziele – diese wurden erstmals eindeutig formuliert.

«Wir wollen unter die ersten Sechs, wir wollen auf die europäischen Plätze und wir wollen den Schweizer Cup gewinnen.» Präsident Matthias Hüppi findet klare Worte an der Pressekonferenz im Vorlauf des Saisonauftakts von morgen Samstag. Es ist das erste Mal, dass der Verein präzise Ziele formuliert – nebst den bisherigen Leitmotiven, jedes Spiel zu gewinnen und die Leute zu begeistern.

Es ist auch das erste Mal, dass die Super League im «Schottischen Modus» gespielt wird. Nach 33 Runden spaltet sich die Liga in der Hälfte. Die Plätze eins bis sechs – zu denen auch St.Gallen gehören will – kämpfen in fünf weiteren Partien um den Meistertitel und die europäischen Plätze. Bis Abschluss der Spielzeit wollen die Espen also unter den besten Vier rangieren.

«Es ist niemand allein»

Warum aber setzt sich der Club plötzlich Ziele? Hüppi spricht von dem richtigen Moment. Man habe ein Fundament gelegt, sodass die Mannschaft auf einem anderen Niveau als 2018 das Auftaktspiel bestreitet. Darauf wolle man als Einheit aufbauen.

«Diese Ziele sind kein Befehl von oben, die das Team zu erfüllen hat und dementsprechend Kreuzchen setzen kann», betont Hüppi. «Die Ziele wurden von allen gemeinsam, vom Staff bis hin zu den Spielern, definiert.» Man spürt, dass der Fokus stark auf dem Miteinander liegt. Ein Miteinander der Akteure und der Fans.

Trainer Peter Zeidler, Sportchef Alain Sutter und Hüppi sprechen wiederholt ihre Wertschätzung für den Support der Anhänger aus. 17'000 Tickets wurden für die morgige Begegnung verkauft, 11'024 Saisonkarten sind bereits weg. Der Club staunt über diese «Hammerzahlen», welche die Statistiken aus dem Vorjahr klar überbieten. «Das ist alles andere als selbstverständlich.»

Die grün-weissen Fan-Herzen sind also nachweislich bei der Sache, fiebern mit und feuern an. Erwartet werden sportliche Erfolge: Nach dem knappen Verpassen der europäischen Bühne in der letzten Saison ist das Verlangen danach gross. Eine Garantie kann der FCSG nicht abgeben. Doch er kann auf die Worte «wir arbeiten jeden Tag, um das Vertrauen der Fans zu rechtfertigen» morgen Taten folgen lassen.

Bereit für einen attraktiven Gegner

Fünf Wochen Training mit fünf Testspielen liegen Peter Zeidler und seinem Kader. Noch stehen drei Fragezeichen über der Equipe. Da ist eine vakante Aussenverteidigerposition, nach deren Besetzung man Ausschau hält. Weiter ist der Verbleib von Leonidas Stergiou, der gerade eine Bindehautentzündung auskuriert, unsicher. Das Abwehrtalent ist auf dem Radar diverser europäischen Clubs.

  • Die Spieler spüren, dass sie von der Region getragen werden. Bild: sir
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  • Die Spieler spüren, dass sie von der Region getragen werden. Bild: sir
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  • Die Spieler spüren, dass sie von der Region getragen werden. Bild: Zoe Rüegg
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  • Die Spieler spüren, dass sie von der Region getragen werden. Bild: sir
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Und da ist Emmanuel Latte Lath. Alain Sutter bestätigt: «Seine Zukunft ist in Abklärung. Er will bleiben und wir wollen ihn haben.» Allerdings will Latte Laths Verein Atalanta Bergamo den ivorischen Stürmer verkaufen. St.Gallens Leihvertrag ist ausgelaufen und andere Teams buhlen mit um den 24-Jährigen. «Es ist ein offenes Rennen. Stand heute ist Emmanuel nicht da.»

16 Tore in 34 Spielen sind eine hervorragende Quote, aber die Espen verfügen noch über weitere Stürmer. Im Falle eines Abgangs von Latte Lath werde deshalb kein externer Ersatz gesucht.

«Wir treffen auf einen höchst attraktiven Gegner, aber wir sind vorbereitet», meint Zeidler. Als mögliche Start-Elf ist mit derselben Aufstellung wie im Villarreal-Testspiel zu rechnen. So würde Zeidler auf die Doppel-Sechs mit Jordi Quintillà und Betim Fazliji setzen, ein neues und funktionierendes Duo.

Vor vollem Haus startet der FC St.Gallen um 18 Uhr am Samstagabend in die neue Spielzeit. Von 15.30 bis 16.00 Uhr gibt es eine «Kiesplatz-Einstimmung», also für jedes Essen ein kostenloses Getränk.

sir/stgallen24