Ein einziger Biber bevölkerte den gesamten Kanton St.Gallen im Jahr 2006. Heute sind es über 400. Seine Artgenossen stiessen im Laufe der Jahre insbesondere vom Thurgau über die Kantonsgrenze und liessen die Zahlen über 17 Jahren in die Höhe schnellen.
Erfreulich ist das für die oft thematisierte Biodiversität. In der Stadt St.Gallen wird um jede Grünfläche gekämpft, Bienenwiesen erstellt und im Rheintal setzen sich zahlreiche Aktionen gegen Neophyten ein.
Biber-Paradies im Rheintal
Aus diesem Blickwinkel empfängt St.Gallen die Nager mit offenen Armen. Biber befruchten die Biodiversität, erschaffen Feuchtlebensräume für andere Spezies und helfen gegen anhaltende Trockenheit. Und auch seitens der Biber dürfte die Freude über die Siedlungsfläche St.Gallen gross sein. Die flachen Lebensräume in der Bodensee-Region sind prädestiniert, um die eigenen Reviere zu erstellen.
Zu diesem Biber-Paradies gehört vor allem das Rheintal. Nebst abgenagten Baumstümpfen zieren also Dämme die regionale Gewässergegend. Damit verbunden ist das Risiko, dass bewirtschaftete Felder überflutet werden können oder Bewässerungssysteme gestört werden. So gesehen hält sich die Freude der Bauern über die zusätzlichen Säugetiere in Grenzen.