Im sechsten Testspiel in diesem Sommer gibt es für Grün-Weiss gegen Valencia CF nichts zu holen. Es war in jeder Hinsicht ein anderes Spiel als gegen Villarreal vor zehn Tagen, als St.Gallen das andere spanische Spitzenteam mit 6:1 besiegte.
Damals war es die Hauptprobe für das erste Meisterschaftsspiel gegen Basel mit der Stammelf, gestern kamen dann jene Akteure zum Einsatz, die gegen Basel nicht in der Startformation standen. Und anstelle von warmem Sommerwetter goss es wie aus Kübeln – dennoch kamen erneut 3'980 Fans in den Kybunpark.
Doch der Start versprach einiges, bereits nach vier Minuten schoss Mihailo Stevanovic aus fast 30 Metern den Ball in den Winkel.
Ein Traumtor, ein Sonntagsschuss am Dienstagabend, lautstark bejubelt von seinen Mannschaftskollegen um Captain Görtler auf der Tribüne, die im letzten Test nicht zum Einsatz kamen. Und die Espen powerten weiter, suchten das 2:0 - und fanden es beinahe in der 14. Minute, als Fabian Schubert aus ebenfalls grosser Distanz den Ball an die Lattenunterkante hämmerte. Leider prallte der Ball von dort nicht ins Tor, sondern ins Feld zurück.
Nur zwei Minuten später war die Reihe an den Gästen aus der spanischen Primera Division. Nach dem ersten Eckball des Valencia CF fiel der Ball Paulista vor die Füsse, sodass dieser ihn nur noch über die Linie drücken musste. Und wiederum dauerte es nur zwei Minuten, bis die Gäste einen Konter über rechts fuhren. Der Ball wurde links rübergespielt, wo Mari von Leonidas Stergiou nicht mehr am Torschuss gehindert werden konnte. Valencia hatte die Partie gedreht.
Nach dem Seitenwechsel brachte Peter Zeidler zwei neue Kräfte.
Bela Dumrath ersetzte Lukas Watkowiak im Tor, und die jüngste Neuverpflichtung Chima Okoroji spielte ebenfalls nur 45 Minuten, da er erst seit Montag mit der Mannschaft trainiert. An seiner Stelle spielte Nachwuchsstürmer Albin Krasniqi als linker Aussenverteidiger und dieser musste bereits in der 49. Minute seinen Gegenspieler flanken lassen – und Mari vor dem Tor schnürte mit dem 3:1 seinen Doppelpack.
In der letzten halben Stunde wechselten beide Teams munter aus und ein, was dem Spielfluss nicht sehr förderlich war. Immerhin konnten noch einige St.Galler U21-Spieler Spitzenfussball-Luft schnuppern. Am Ende standen sie dem 2:3 sogar näher als dem 1:4, doch es fielen keine weiteren Tore.