«Es war doch sonnenklar, dass trotz gesperrtem Gästesektor einige Luzerner Fans in St.Gallen aufschlagen würden», so Dan Schindler, Mitinitiator des Forums Gelb-Rot, welches sich die Eindämmung des Chaoten-Problems auf die Fahne geschrieben hat.
Die Brisanz in der Luft vor dieser Partie wurde von allen Verantwortlichen sehr nonchalant gehandhabt, so Schindler.
Das ziehe ein paar einfache, aber essenzielle Fragen mit sich:
- Was macht da die FCL-Fanarbeit? Wie viele Zugabfahrten gibt’s von Luzern nach St.Gallen vor Spielbeginn?
- Was macht da die Fanarbeit des FCSG? Nach dem Unmut im Spiel vom Mai mit Flammenmeer?
- Wie verschieben sich die FCL-Blau-Weissen vom Bahnhof zum Kybunpark? Wo sind die St.Galler Szenekenner? - Der Transport liegt ja auch in der Observation des Heimclubs.
- Wie kommen blau-weisse Fahnen und Transparente, Trommeln und Pyros durch die Einlasskontrolle im Kybunpark?
Jetzt wäre es an der Zeit, dass Stadträtin Sonja Lüthi rund um FCSG-Fussballspiele «neu zu denken» beginnt, um brauchbare Varianten zur Fanbetreuung auf St.Galler Stadtgebiet zu versuchen. «Die bisher repressiven Massnahmen versagen seit Jahren und die Steuerzahler der Stadt St.Gallen begleichen immer wieder diese unverhältnismässigen Kosten», so Dan Schindler.
Er macht eine konkrete Rechnung:
500 Gästefans bezahle 25 Franken pro Ticket, macht rund 12'500 Franken für den FC St. Gallen – und gleichentags produziert eine kleine Anzahl Gäste-Chaoten x-fach höhere Kosten, die von der Allgemeinheit getragen werden müssen.
«Es wird doch offensichtlich, dass nach dieser x-ten Fehleinschätzung der zuständigen Behörde effektiv mal andere Personen das 'Crowd-Management-Szenario' entwerfen müssten», fordert Schindler. Auch Urs Meier stösst ins gleiche Horn: «Es braucht jetzt neue Personen mit schlaueren Ideen am runden Tisch.»
Das Forum Gelb-Rot wolle den Verantwortlichen für Sicherheit an Sportveranstaltungen ideale Lösungswege aufzeigen und bringe taugliche Methoden dazu gleich mit, verspricht Mitinitiator Schindler.
«Nur logische Massnahmen dienen der Lösungsfindung, das Forum Gelb-Rot bietet diese», ergänzt Urs Meier. «Die bisher isolierte Sichtweise mit repressiver Vorgehensweise taugt ja offensichtlich nichts», doppelt Meier nach.
Die Antworten von Stadträtin Sonja Lüthi sind noch ausstehend.