Am Montag, 14. August 2023, musste die kantonale Wildhut ein ausgewachsenes, stark abgemagertes Wolfsweibchen, welches sich untertags in Siedlungsnähe aufhielt und bei mehreren Begegnungen mit Menschen keine Fluchtreaktion mehr zeigte, erlegen. Anhand eines festgestellten, individuellen Farbmerkmals am rechten Vorderbein handelte es sich dabei um das Wolfsweibchen F07, welches mit einem Ausnahmealter von mehr als 13 Jahren der wohl älteste in der Schweiz lebende Wolf war.
Calandawölfin F07, die wohl älteste Wölfin der Schweiz, ist tot

Am Montag, 14. August 2023, musste die kantonale Wildhut ein ausgewachsenes, stark abgemagertes Wolfsweibchen, welches sich untertags in Siedlungsnähe aufhielt und bei mehreren Begegnungen mit Menschen keine Fluchtreaktion mehr zeigte, erlegen. Anhand eines festgestellten, individuellen Farbmerkmals am rechten Vorderbein handelte es sich dabei um das Wolfsweibchen F07, welches mit einem Ausnahmealter von mehr als 13 Jahren der wohl älteste in der Schweiz lebende Wolf war.
Erstes Rudel nach 150 Jahren gebildet
Die ersten Spuren des Wolfsweibchens F07 wurden im Juni 2011 zum ersten Mal anhand einer Speichelprobe an einem Riss im Oberwallis nachgewiesen. Im Herbst 2011 beobachtete ein Wildhüter und Fotograf erstmalig zwei Wölfe am Calandamassiv, die im Juni 2012 genetisch als F07 und M30 bestimmt werden konnten. Im September 2012 sichtete ein Jäger den ersten Wolfswelpen seit der Ausrottung ihrer Art. F07 und M30 bildeten nach über 150 Jahren das erste Wolfsrudel der Schweiz.
Es folgten weitere Reproduktionen im Laufe der Jahre. Insgesamt brachte F07 in den Jahren 2013 bis 2019 mindestens 46 Welpen (20 Weibchen und 26 Männchen) zur Welt. Sie alle sind auf M30 zurückzuführen. Mit dem Rüden M30 war sie nachweislich neun Jahre unterwegs. 2019 hat M30 seine letzten genetischen Spuren hinterlassen. Es ist wahrscheinlich, dass er tot ist. Auch bei F07 glaubte man während einiger Zeit, dass sie nicht mehr am Leben sei, weil die Calandawölfin über zwei Jahre lang keine genetischen Spuren mehr hinterliess. Im Januar 2023 tauchte sie aber in einer Fotofalle wieder auf und konnte auch genetisch nachgewiesen werden.
