Ab heute Freitag wird es nochmals richtig heiss im Sarganserland: Bis mindestens Mitte nächster Woche klettert das Thermometer auf deutlich über 30 Grad Celsius, teilorts sollen voraussichtlich Temperaturen bis 35 Grad erreicht werden. Dies sei zwar kein absoluter Rekord, sagt Meteorologe Roger Perret, «aber eine solche Hitzewelle in der zweiten August-Hälfte kommt vergleichsweise spät».
Wenn mit der Hitze gleichzeitig auch der Föhn vor allem in etwas höher gelegenen Tälern weht, dann sinken die Temperaturen weder in der Nacht noch morgens unter die 20-Grad-Marke: Tropennächte kündigen sich an. Und da es auch in den Bergen sehr sonnig werden wird, bleibt das Sarganserland in den nächsten Tagen gewitterfrei und trocken.
Was Perret jedoch wirklich ein wenig erstaunt, ist die Nullgradgrenze, die bis zur Nacht auf Montag auf über 5000 Meter steigt und sich dann auf etwa 5200 Metern befinden dürfte. «Als ich vor vielen Jahren angefangen habe, zu arbeiten, befand sich die Nullgradgrenze auf etwa 4800 Metern – damals war es undenkbar, dass sie die 5000-Meter-Grenze knacken würde», erzählt der Heiligkreuzer. Dieser Wert ist letztes Jahr in Payerne überboten worden, der aktuelle Rekord könnte dieses Jahr aber nochmals übertroffen werden.
Was tun bei Hitze?
Jedenfalls sollte man sich bei so heissen Temperaturen unbedingt schützen. «Hitzewellen sind hierzulande die tödlichsten ‘Unwetter’ für ältere Menschen», sagt Perret. Das heisst, immer wieder die Hitzewarnungen von MeteoNews (oder jene von MeteoSchweiz oder Alert Swiss) anschauen, und:
• anstrengende körperliche Tätigkeiten vermeiden oder in den frühen Morgen- sowie späten Abendstunden erledigen.
• mindestens 1,5 Liter pro Tag und regelmässig trinken, dabei bestenfalls auf alkoholische oder gesüsste Getränke verzichten.
• kleinere, leichtere und häufigere Mahlzeiten zu sich nehmen – salzhaltige Lebensmittel helfen, den durch das Schwitzen verursachten Mineralverlust auszuggleichen.
• zu Hause stosslüften und Fensterläden sowie Fenster morgens und abends öffnen.
• nicht zwingend benötigte elektrische Geräte ausschalten.
• die pralle Sonne meiden, Schatten aufsuchen und die Haut mit leichter Kleidung bedecken.