«Es ist die schwierigste Entscheidung meines Lebens. Ich lasse mein Berichtsgebiet, die Ukraine & Russland, als Korrespondentin los, um einen vertieften Blick darauf werfen zu können und um die Situation in einer neuen Form aufzuarbeiten – in grösserer Breite und mit mehr Tiefgang.»
Das schreibt Luzia Tschirky (32) am Freitag nachmittag in einem Tweet. Um anzufügen: «Als Russland im Februar 2022 die Ukraine angriff, änderte sich mein Leben schlagartig. Wie für Millionen andere Menschen gibt es auch für mich kein Zurück in mein Leben vor dem Angriffskrieg. Damit ich dieses Kapitel meines Lebens abschliessen kann, werde ich ein Buch schreiben.» Dafür wolle sie sich eine mehrmonatige Auszeit nehmen. Zugleich kehre sie auch an die Uni zurück (in Zürich hatte sie Politwissenschaft studiert).
Eineinhalb Jahre früher als geplant
«Für das Newsgeschäft ist eine Auszeit von gut einem halben Jahr verständlicherweise viel Zeit & deswegen beende ich meine Arbeit als Korrespondentin für die Ukraine und Russland eineinhalb Jahre früher als geplant. Ich bin mir sicher, dass es langfristig die richtige Entscheidung ist», teilte sie weiter mit.
Ersetzt wird Tschirky durch David Nauer (46), der vorerst mit Standort Wien über Russland und aus der Ukraine berichten wird. Nauer war bereits von 2015 bis 2021 für Radio SRF als Russland-Korrespondent tätig, zurzeit berichtet er bereits als Auslandredaktor über die Ukraine.
Ob auch ihre Mutterschaft eine Rolle gespielt hat für ihren Entscheid, darauf geht Tschirky in ihrem Tweet nicht ein. An der Siga vom Mai hat Tschirky, eben erst Mutter geworden, dem «Sarganserländer»-Stand einen Besuch abgestattet und ist interessierten Besucherinnen und Besuchern Red und Antwort gestanden. Bis im August war sie im Mutterschaftsurlaub, den sie mehrheitlich in Sargans verbrachte. Zuletzt hat sie für SRF wieder aus der Ukraine berichtet.