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Ostschweiz
16.09.2023

Teilzugänge im Erdrutsch-Gebiet

Ein Auto (l.) im Erdrutschgebiet, das momentan in drei Sperrgebiet-Zonen eingeteilt ist: kein Zugang (rot) und beschränkte Zugänge (blau: Gewerbe/grün: Bewohner).
Ein Auto (l.) im Erdrutschgebiet, das momentan in drei Sperrgebiet-Zonen eingeteilt ist: kein Zugang (rot) und beschränkte Zugänge (blau: Gewerbe/grün: Bewohner). Bild: GFO Glarus Süd / Gemeinde Glarus Süd (Collage Linth24)
Im Hangrutsch-Gebiet in Schwanden wurden in dieser Woche Teilzugänge für Bevölkerung und Gewerbe erlaubt. Zwei Solidaritätskampagnen starteten und die Überwachung änderte sich.

Aktuelle Situation

Die Situation Rutschung im Gebiet Wagenrunse ist unverändert.

Teilzugänge für die Bevölkerung und Gewerbetreibende

Seit Montag, 11. September 2023, können die Unternehmen in der Zone Blau zwischen 08:30 und 17:00 Uhr wieder arbeiten. Vorbehältlich der täglichen Freigabe durch die GFO soll dieser Teilzugang noch bis Sonntag, 17. September 2023, andauern.

Personen aus der Sperrzone Grün 1 erhielten für Donnerstag gestaffelte zweistündige Zeitfenster, um weitere tragbare Gegenstände aus ihren Häusern zu bergen. Die Zutritte sind überwacht und nur für registrierte Bewohner der Zone Grün 1 mit höchstens einer Begleitperson. Autos oder Lastwagen dürfen nicht in die Zonen mitgenommen werden.

Primarschule Schwanden und Coop Schweiz: Solidaritätskampagne

Die Unterstützung und Hilfe aus der Bevölkerung sowie von verschiedenen Organisationen ist beeindruckend. Die Primarschule Schwanden hat eine Solidaritätsaktion namens «Schwanden für Schwanden» gestartet. Sie bietet eigene Produkte auf dem Parkplatz vor der Drogerie und dem Coop in Schwanden zum Verkauf an. Der Erlös fliesst in das Spendenkonto für die Opfer des Erdrutsches in der Wagenrunse.

Coop Schweiz leistet ebenfalls unkomplizierte Unterstützung, indem sie jedem evakuierten Haushalt einen Einkaufsgutschein im Wert von 500 Franken zur Verfügung stellt.

«Die Gemeinde ist dankbar für die landesweite Solidarität», sagt Gemeindepräsident Hansruedi Forrer und fügt hinzu, «direkte und unkomplizierte Hilfsaktionen werden von den Betroffenen sehr geschätzt.»

Überwachung des Gebietes Rutschung Wagenrunse

In den ersten Tagen wurde das Gebietes Rutschung Wagenrunse durch Angehörige der Feuerwehr überwacht. Diese wurden später durch Angehörige des Zivilschutzes abgelöst. Seit gestern wird das Gebiet mit Videokameras überwacht. Der Zivilschutz konnte deshalb abgezogen werden.

Die Videoüberwachung erfolgt rund um die Uhr. Evakuierte Personen, die zu den definierten Zeitfenstern ihre Wohnungen und Häuser aufsuchen können, werden nicht gefilmt. Die Kontrolle, dass nur diejenigen Personen zu den definierten Zeitfenstern Zugang zu ihren Wohnungen und Häusern erhalten, die dazu befugt sind, wird neu durch die Securitas wahrgenommen.

Angepasste Zeiten der GFO-Hotline

Die Anfragen an die GFO Hotline 058 611 99 54 sind stark zurückgegangen. Die GFO hat deshalb entschieden, dass diese Hotline vorläufig nur noch von Montag bis Freitag, 08:00 – 17:00 Uhr, bedient wird. An Wochenenden wird sie nicht mehr bedient.

Sollte sich die Situation ändern, können die bedienten Zeiten wieder erweitert werden.

Merkblatt Hochwasser verteilt

Die gegenwärtig instabile Lage und Schlammausdehnung aus der Wagenrunse kann unter Umständen zu einer Überschwemmung des Sernf führen.

Diese Ausgangslage hat die GFO veranlasst, heute an die möglicherweise betroffenen Haushalte vorsorglich ein Merkblatt mit empfohlenen Handlungsmassnahmen zu verteilen. Die Verteilung heisst nicht, dass sich die Gefahrenlage verschärft hätte. Es geht lediglich um vorsorgliche Informationen.

Freiwilligen-Einsätze

Das Ereignis Wagenrunse beschäftigt die Einsatzkräfte, die Gemeinde und den Kanton seit mehreren Wochen und wird dies voraussichtlich noch einige Monate tun. Für die vielfältigen Arbeiten, die angefallen sind oder noch anfallen werden, kann die Gemeinde immer wieder eine helfende Hand gebrauchen. Wer Interesse hat, bei der Ereignisbewältigung mitzuhelfen, meldet sich bitte unter folgender E-Mail-Adresse: gesellschaftundsicherheit@glarus-sued.ch.

Es werden folgende Angaben benötigt: Name / Vorname / Adresse / Telefonnummer/ E-Mail-Adresse sowie die entsprechenden Fähigkeiten aus folgender Auswahl: Büroarbeiten, handwerkliche Arbeiten, Sicherheit, Feuerwehr, Gesundheitsbereich. Es ist noch nicht klar, ob und wie viele Freiwillige zum Einsatz kommen werden, aber wir möchten jetzt schon so viele Personen wie möglich erfassen, um für die nächsten Wochen gerüstet zu sein.

Gemeinde Glarus Süd / Linth24