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Quarten
26.09.2023
26.09.2023 11:21 Uhr

Beinahe schwerer Zugunfall am Bahnhof in Unterterzen?

Im Sommer soll es in Unterterzen beinahe zu einem schweren Unfall gekommen sein. Darüber berichtet SRF online am Dienstag. Die beteiligten Unternehmen würden sich wortkarg geben
Im Sommer soll es in Unterterzen beinahe zu einem schweren Unfall gekommen sein. Darüber berichtet SRF online am Dienstag. Die beteiligten Unternehmen würden sich wortkarg geben Bild: Keystone
Im Unterterzen soll es Mitte Juli beinahe zu einem schweren Zugunfall gekommen sein. Darüber berichtet das Online-Portal von SRF heute Dienstag. Ein Lokführer der SOB habe einen Interregio erst kurz vor dem Aufprall auf zwei Baumaschinen zum Stehen bringen können. Alle seine Signale standen auf grün, heisst es dazu.

Wie das Online-Portal schreibt (hier geht es zur Story), bezeichnet es Hubert Giger, Präsident des Lokführerverbands (VSLF), schlicht als pures Glück, das es zu keinem schweren Unfall gekommen sei: «Offensichtlich hat der Lokführer das früh genug richtig eingeschätzt und gehandelt.» Nur so habe Schlimmeres verhindert werden können. «Das ist sicher eine sehr glückliche Situation, angesichts der Ausgangslage.» Aber das hätte so gar nicht passieren dürfen, wird Giger von SRF zitiert.

Der Zug sei nur 100 Meter vor dem Aufprall zum Stehen gekommen. «Wäre der Zug schneller unterwegs gewesen, hätte der Lokführer im falschen Moment auf seine Instrumente geschaut oder hätte es sich um einen Zug mit weniger guten Bremsen gehandelt, wäre es am Walensee im Sommer zu einem Zusammenstoss gekommen», schreibt SRF online. 

Denn obwohl Baumaschinen auf den Gleisen standen, seien alle Signale auf Grün gestanden. Der Fahrdienstleiter der SBB in der Zentrale am Flughafen Zürich habe sich versichert, dass das Gleis für den Interregio frei ist. Auch deshalb schreibe die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) in ihrem Vorbericht von einem «schweren Vorfall» mit einer «Zugsgefährdung». 

Die SBB wolle sich gemäss SRF-Bericht aktuell nicht zum Fall Unterterzen äussern. Auch das betroffene Bauunternehmen, das das Gleis als «frei» gemeldet hat, nehme nicht Stellung. Bei der Südostbahn habe es auf Anfrage geheissen, man habe die etwa 25 Fahrgäste in Unterterzen nach dem Vorfall «so umfangreich wie nötig» informiert. Sie seien mit mehr als einer Stunde Verspätung in Chur angekommen. (sl)

 

 

In Unterterzen kam es bereits am 30. Juni dieses Jahres zu einer brenzligen Situation mit einem Zug. Der «Sarganserländer» berichtete in seiner Ausgabe vom Montag, 3. Juli darüber. Damals blieb ein Auto auf dem Bahnübergang Unterterzen stehen. Die Schranken schlossen sich, der auswärtige Autofahrer konnte die Gleise nicht mehr verlassen. Auch in diesem Fall konnte ein Lokführer seinen Zug abbremsen, bevor es zur Katastrophe kam. Verletzt wurde niemand. (rv)

sardona24/rv