Wie das Online-Portal schreibt (hier geht es zur Story), bezeichnet es Hubert Giger, Präsident des Lokführerverbands (VSLF), schlicht als pures Glück, das es zu keinem schweren Unfall gekommen sei: «Offensichtlich hat der Lokführer das früh genug richtig eingeschätzt und gehandelt.» Nur so habe Schlimmeres verhindert werden können. «Das ist sicher eine sehr glückliche Situation, angesichts der Ausgangslage.» Aber das hätte so gar nicht passieren dürfen, wird Giger von SRF zitiert.
Der Zug sei nur 100 Meter vor dem Aufprall zum Stehen gekommen. «Wäre der Zug schneller unterwegs gewesen, hätte der Lokführer im falschen Moment auf seine Instrumente geschaut oder hätte es sich um einen Zug mit weniger guten Bremsen gehandelt, wäre es am Walensee im Sommer zu einem Zusammenstoss gekommen», schreibt SRF online.
Denn obwohl Baumaschinen auf den Gleisen standen, seien alle Signale auf Grün gestanden. Der Fahrdienstleiter der SBB in der Zentrale am Flughafen Zürich habe sich versichert, dass das Gleis für den Interregio frei ist. Auch deshalb schreibe die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) in ihrem Vorbericht von einem «schweren Vorfall» mit einer «Zugsgefährdung».
Die SBB wolle sich gemäss SRF-Bericht aktuell nicht zum Fall Unterterzen äussern. Auch das betroffene Bauunternehmen, das das Gleis als «frei» gemeldet hat, nehme nicht Stellung. Bei der Südostbahn habe es auf Anfrage geheissen, man habe die etwa 25 Fahrgäste in Unterterzen nach dem Vorfall «so umfangreich wie nötig» informiert. Sie seien mit mehr als einer Stunde Verspätung in Chur angekommen. (sl)