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Mels
04.10.2023

Informativ und gesellig zugleich

Bild: Nora Knobel/Sardona24
An der Jungbürgerfeier in Mels ist unter dem Motto «Mels mit Blick uf früäner» die Volljährigkeit des Jahrgangs 2005 gefeiert worden.

Die Feier startete mit einer Führung durch den Rathauskeller mit interessanten Fakten über die Weinproduktion, gefolgt von einem Stopp bei der Pfarrkirche in Mels, wo die Funktion des Nachtwächters erklärt wurde. Im Parfannatorkel hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, bei der Mostproduktion selbst Hand anzulegen, bevor es zum anschliessenden Abendessen ging. Dort betonte Gemeindepräsident Guido Fischer in einer kurzen Rede die Wichtigkeit, Leben im Dorf zu schaffen, und inspirierte die Jungbürgerinnen und Jungbürger, am Dorfleben teilzunehmen und mit anzupacken. Dem Organisationskomitee, bestehend aus Sophie Kalberer, Noël Vidotto, Andreas Stauffacher und Lukas Egert, ist mit Unterstützung von Annemarie Ackermann ein unvergesslicher Abend gelungen.

Informativ und gesellig

Neben der Gelegenheit, sich mit ihren ehemaligen Klassenkameraden zu unterhalten, bot der Anlass interessante Fakten über die Entstehung von Mels und insbesondere des Rathauskellers. Sandra Schumacher erzählte, dass das Haus mit den Kellern 1841/42 für die Familie Good erbaut und 1966 von der Gemeinde gekauft wurde. Mit dem Bau des neuen Rathauses und des «Verrucanos» konnten auch die Weinkeller erweitert werden. Es wurde betont, dass es sich bei der Weinproduktion um einen aufwendigen Prozess handelt und vor allem das Klima eine entscheidende Rolle spielt. Beim Dorfplatz durften die Jungbürger beim Leintuchwaschen am kleinen Brunnen mithelfen und wurden gleich noch über die Bedeutung der Eibe beim Rathaus, dem «Baum der Weisheit», aufgeklärt.

Furcht vor Bränden

Schliesslich ging man auf das 16. Jahrhundert zurück, als der Nachtwächter eine zentrale Rolle in der Gesellschaft einnahm. Das Volk fürchtete sich vor allem vor Bränden aufgrund der leicht entflammbaren Häuser, weshalb der Nachtwächter das Recht hatte, die Feuerstellen der Bürger zu überprüfen. Sollte es sich tatsächlich um einen Brand handeln, so musste dies vom Gemeindeammann bestätigt werden, bevor der Nachtwächter dann ins Horn blies, um die Bürgerschaft zu wecken.
Im Parfannatorkel durften die Jungbürgerinnen und Jungbürger die Urkunde von einer Jungbürgerfeier in den Vierzigerjahren begutachten, bevor sich die Gruppe auf den Weg zurück zum «Verrucano» machte. Während des Abendessens, zubereitet und serviert von Rheintal Catering, sorgten ein Quiz über Mels und eine Fotoshow für heitere Stimmung und ein gemütliches Ausklingen.

Nora Knobel/Sardona24