Wie zugkräftig sein Name immer noch ist, zeigt der Umstand, dass nur noch wenige Billette verfügbar sind. Der Südtiroler Reinhold Messner hat im Bereich Extrem-Bergsteigen Massstäbe gesetzt. Seit er nicht mehr selber in der Welt der Sieben- und Achttausender des Himalaja unterwegs ist, erzählt der inzwischen 79-Jährige in Vorträgen davon.
Im «Verrucano» in Mels gastiert Mess-ner übermorgen Freitag, 1. Dezember, um 20 Uhr mit «Sturm am Manaslu». Die Besteigung des 8163 Meter hohen Gipfels war lange eine der grossen ungelösten Herausforderungen. 1972 wagte Messner zusammen mit einem Expeditionskollegen den Aufstieg. Anfänglich sind die Bedingungen gut, doch beim Abstieg schlägt plötzlich das Wetter um, die Sicht wird schlecht, ein Schneesturm zieht auf. Zu jenem Zeitpunkt ist Messner allein unterwegs, nachdem sein Kollege vorher ins Basislager auf 7400 Metern zurückgekehrt ist.
Wiedersehen 50 Jahre später
Es beginnt ein dramatischer Wettlauf um Leben und Tod der Mannschaft und mit ihm eine der tragischsten Geschichten des Höhenbergsteigens im Himalaja. 50 Jahre später treffen sich die Überlebenden – Wolfgang Nairz, Oswald Ölz, Hansjörg Hochfilzer, Horst Fankhauser und Messner – auf Schloss Juval und erinnern sich an die tragischen Ereignisse und die Nahtoderlebnisse am Manaslu. Offen und selbstkritisch reden sie über ihre Ängste, die Trauer um die beiden verschollenen Freunde Andi Schlick und Franz Jäger sowie die Verantwortung beim grossen Bergsteigen.
Messner hat die Geschichte auf die Leinwand gebracht. Diesen Film, bei dem er selber Regie führte, moderiert er an diesem Abend ausführlich und tritt anschliessend mit dem Publikum in einen Dialog.