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Ostschweiz
04.12.2023

Mädchen erstickt fast im Schnee – Bruder rettet sie

(Symbolbild)
(Symbolbild) Bild: pixabay
Zwei Kinder aus Herisau wollten aus dem vielen Neuschnee eigentlich ein tolles Iglu bauen. Doch aus dem Spass wurde sehr schnell sehr bitterer Ernst.

Seit Freitag versinkt die Ostschweiz in Schnee. Starke Schneefälle am Freitag und Samstag sorgen dafür, dass eine weisse Decke das Land bedeckt. So auch im beschaulichen Herisau.

Orlando (11) und Maria Maddalena (13) wollten den Neuschnee geniessen, indem sie auf einem Schneehaufen vor ihrem Haus ein Iglu bauen. Doch aus dem Spass wurde schnell bitterer Ernst.

Wie «20 Minuten» berichtet, versank Maria urplötzlich mitten im Schnee. Kopf voran! Anfangs hielt es Orlando noch für einen Spass und dachte sich nichts weiter dabei. Jedoch bekam er es schnell mit der Angst zu tun, als seine Schwester nicht mehr aus dem Schnee kommen wollte. Oder konnte sie nicht?

Der Kleine rennt ins Haus und schreit nach seinen Eltern: «Ich bin sofort rausgelaufen und habe versucht, Maria zu befreien, es aber nicht aus eigener Kraft geschafft», erzählt die Mutter Fiorella Schmucki Müggler. «Ich habe mich dann zu ihr durch den Schnee gegraben, anfangs war sie noch ansprechbar. Nach etwa 30 Sekunden verlor sie aber das Bewusstsein.» 

Erst der Vater konnte die Kleine letztendlich wieder aus dem Schnee befreien. Bewusstlos, mit Schaum vor dem Mund und blauen Lippen. «Wir haben sie dann warm gebadet und ins Bett gelegt», erklärt der Vater. Auf einen Spitalbesuch hat die Familie aber verzichtet. «Wir haben sie die ganze Zeit überwacht, wenn sie sich übergeben hätte, wären wir aber sofort ins Spital gefahren.»

Orlando ist ein Held:  «Hätte Orlando nicht so schnell reagiert, hätte die Sache ganz böse ausgehen können.» Mittlerweile geht es Maria wieder besser. Sie baut sogar bereits wieder im Schnee. Jedoch ungefährlichere Schneemänner. «Wenn man vom Ross fällt, muss man direkt danach wieder aufsteigen», so die Mutter. 

fam/stgallen24