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Flums
04.12.2023
04.12.2023 11:49 Uhr

Bilderbuchstart mit einem Nebengeräusch

Mit diesem Bild geriet der Flumserberg am Sonntag in die Schlagzeilen.
Mit diesem Bild geriet der Flumserberg am Sonntag in die Schlagzeilen. Bild: www.blick.ch
Zahllose Schneesportler haben am Sonntag den Flumserberg gestürmt und einen Bilderbuchsonntag im Winterwunderland verbracht. Doch der Grossandrang hatte auch eine Schattenseite in Form einer Warteschlange in Unterterzen, die für nationale Schlagzeilen sorgte.

Schnee in Hülle und Fülle, wunderbares Wetter und ein Andrang wie sonst nur zur Hochsaison: Gleich 7000 Schneesportlerinnen und Schneesportler haben dem Flumserberg am Sonntag einen unvergleichlichen Start in die noch sehr junge Saison beschert. Die Kehrseite der Medaille: In Unterterzen kam es temporär zu einem Stau vor der dortigen Zubringer-Gondelbahn und Wartezeiten von rund einer Stunde. Die Folge: Einige Wintersportler zückten ihre Handys und schickten Bilder der Warteschlange an die nationalen Boulevard-Medien. Diese generierten Schlagzeilen. Ein Vorwurf dabei: Der Umstand, dass der Webshop der Bahnen noch geschlossen war und dass die Kassehäuschen nicht alle besetzt gewesen seien. Er frage sich, ob dass die erste Saison der Verantwortlichen der Bergbahnen sei, wird einer der «Leserreporter» beispielsweise vom «Blick» zitiert.

«Eine Situation, die man nicht will»

Bei den Bergbahnen Flumserberg zeigte man sich am Montagmorgen im Bilde über den unglücklichen Auftritt in den nationalen Medien vom Vortag. Katja Wildhaber, bei den Bergbahnen Flumserberg Mitglied der Geschäftsleitung und Kommunikationsverantwortliche, sagte auf Anfrage, dass man die entstandene Lage aufarbeiten werde. «Es ist eine Situation, die niemand will. Wir möchten die Gäste, die zu uns an den Berg kommen, glücklich machen.» Bei den Bergbahnen selber hätten sich die Reklamationen wegen der entstandenen Wartezeiten allerdings in Grenzen gehalten, so Wildhaber.

Wer es an den Berg geschafft hat, wurde mit einem Winterwunderland belohnt. Bild: Bergbahnen Flumserberg AG

Dass es zu Stosszeiten in Unterterzen zu Wartezeiten kommen kann, ist derweil allerdings keine neue Erkenntnis. Vergleichbare Bilder wie am Sonntag gab es bereits zu Corona-Zeiten. Wie damals verweisen die Verantwortlichen der Bergbahnen auch diesmal darauf, dass es ich um seltene Momentaufnahmen handelt. Das Eintreffen der S-Bahn-Züge aus Zürich ist beispielsweise ein Faktor, der zu einer kurzfristigen Massierung der Gäste vor den Kassen sorgt. Wildhaber: «Am Sonntag fielen zudem kurzfristig auch die EC-Terminale aus. Und weil Saisonstart war, wollten viele Gäste ihre Jahreskarten abholen oder solche lösen. Das hat zusammen mit dem riesigen Andrang für die Wartezeiten gesorgt.»

«Wir haben darauf reagiert und kurzfristig am Morgen mehr Kassapersonal aufgeboten.»
Katja Wildhaber, Mitglied der Geschäftsleitung und Kommunikationsverantwortliche

Am Samstag habe man zudem für die Zufahrt an den Flumerberg Schneeketten gebraucht (Obligatorium). Am Sonntag hätten deshalb viele Gäste Unterterzen als Zugangsort gewählt. Wildhaber: «Wir haben darauf reagiert und kurzfristig am Morgen mehr Kassapersonal aufgeboten.» Die Situation habe sich denn relativ schnell entschärft.

Weiter bestätigte sie, dass der Webshop am Sonntag noch nicht geöffnet gewesen sei. Das werde in den nächsten Tagen geschehen. Allerdings: «Bei uns sind die Online-Tickets gleich teuer wie jene, die man an den Kassen kaufen kann. Der Webshop hätte die temporäre Ausnahmesituation vom Sonntagvormittag eher nicht verhindern können.»

Reto Vincenz/sardona24