Am Freitagmorgen wurden die beiden fossil betriebenen Kupolöfen, mit denen jahrzehntelang Steinwollprodukte hergestellt wurden, sukzessive heruntergefahren. Gegen Mittag waren die letzten glühenden Fäden auszumachen, die im Ofen wie Glühwürmchen tanzten. Stockwerke höher wurde umgehend mit der Reinigung begonnen. Und am Montag startete der Abbruch der alten Ofenanlagen.
Wehmut bei den Ofenmännern
Bei den Ofenmännern, wie die Arbeiter am Ofen bei der Flumroc genannt werden, machte sich Wehmut breit. Zum Teil hatten sie mehr als 25 Jahre die Öfen bedient. In der alten Kommandozentrale wurde auf den historischen Moment – alkoholfrei selbstverständlich – angestossen, später war die ganze Flumroc-Belegschaft zum Feiern eingeladen.
In Flums wie an acht weiteren Standorten lagern 16'000 Tonnen Steinwolle, sodass die Bauindustrie auch in den nächsten Monaten genügend Dämmstoffe aus dem Hause Flumroc zur Verfügung haben wird. Die Ofenmänner werden derweil an bestehenden Anlagen von Rockwool – das ist die dänische Muttergesellschaft von Flumroc – geschult. Mit der Umstellung kann in Flums künftig deutlich umweltfreundlicher produziert werden.