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Flums
05.12.2023

Bei der Flumroc wird ein neues Kapitel aufgeschlagen

Heisse Arbeit: Ein Ofenmann in der Flumroc am Werk – künftig an einem neuen Elektroschmelzofen.
Heisse Arbeit: Ein Ofenmann in der Flumroc am Werk – künftig an einem neuen Elektroschmelzofen. Bild: Thomas Kessler
Beim Steinwollproduzenten Flumroc in Flums sind am vergangenen Freitag die alten Kupolöfen abgestellt worden – ein historischer Moment. Nun ruht der Produktionsbetrieb, bis der neue Elektroschmelzofen 2024 in Betrieb genommen wird, mit dem auch der blaue Rauch Vergangenheit sein soll.

Am Freitagmorgen wurden die beiden fossil betriebe­nen Kupolöfen, mit denen jahrzehntelang Steinwoll­produkte hergestellt wur­den, sukzessive heruntergefahren. Ge­gen Mittag waren die letzten glühen­den Fäden auszumachen, die im Ofen wie Glühwürmchen tanzten. Stockwer­ke höher wurde umgehend mit der Reini­gung begonnen. Und am Montag startete der Abbruch der alten Ofenanlagen.

Wehmut bei den Ofenmännern

Bei den Ofenmännern, wie die Arbei­ter am Ofen bei der Flumroc genannt werden, machte sich Wehmut breit. Zum Teil hatten sie mehr als 25 Jahre die Öfen bedient. In der alten Kom­mandozentrale wurde auf den histori­schen Moment – alkoholfrei selbstver­ständlich – angestossen, später war die ganze Flumroc-Belegschaft zum Feiern eingeladen.

In Flums wie an acht weiteren Stand­orten lagern 16'000 Tonnen Steinwolle, sodass die Bauindustrie auch in den nächsten Monaten genügend Dämm­stoffe aus dem Hause Flumroc zur Verfügung haben wird. Die Ofenmänner werden derweil an bestehenden Anlagen von Rockwool – das ist die dänische Muttergesellschaft von Flumroc – geschult. Mit der Umstellung kann in Flums künftig deutlich umweltfreundlicher produziert werden.

Hans Bärtsch/sardona24