Der Krieg in der Ukraine tobt weiter. Es werden immer mehr Menschenleben gefordert und Sachschäden lassen sich nicht beziffern. Mittendrin: Ein 12-köpfiges Team von Feuerwehrleuten, das für ganze 20 Gemeinden zuständig ist. Jetzt bekommen sie Verstärkung aus der Gallusstadt.
Die Verstärkung naht auf vier Rädern und nennt sich «Tanklöschfahrzeug». Nach rund 40 Jahren im Dienst wird das altgediente Fahrzeug nun in der Ukraine seinen Lebensabend verbringen und die Feuerwehr dort unterstützen. Für die Feuerwehr aus der St.Gallen ist das in vielerlei Hinsicht eine emotionale Reise.
1300 Kilometer in drei Tagen
Bereits am Dienstag ging es los. Am 5. Dezember hat das Fahrzeug in Begleitung von einem Personenwagen St.Gallen in Richtung Feldkirch, wo der erste grosse Zwischenstopp eingelegt wird, verlassen. Da man das Fahrzeug nicht abschliessen kann, wurde es über die Nacht in einer Fabrikhalle eingelagert. So muss man es nicht extra überwachen lassen.
Um 5 Uhr morgens ging es am Mittwoch anschliessend weiter Richtung Ukraine. Genauer gesagt nach Uschgorod. Das ist eine Stadt in der Ukraine, die auch gleichzeitig an die Slowakei und an Ungarn angrenzt. Hier soll das Fahrzeug anschliessend in Empfang genommen werden.
Der Weg führt die St.Galler durch ganz Österreich und Ungarn. Das ist eine Strecke von rund 1300 Kilometern. Gegenüber dem «St.Galler Tagblatt» sagt Sandro Hättenschwiler, Mitorganisator der Überführung: «Der Plan ist es, am Mittwochabend beim Zwischenstopp anzukommen, um dann am nächsten Morgen noch die letzten 300 Kilometer an die ukrainische Grenze zu fahren.» Hättenschwiler wird die Überführung begleiten.
Ausserdem ist auch bereits für das Abendprogramm gesorgt: «Wir haben Jasskarten und etwas Appenzeller-Schnaps dabei», sagt Hättenschwiler und kann sich ein Lachen nicht verkneifen.