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Gesundheit
10.12.2023

Dampfen in der Öffentlichkeit

Rauchfreie Zone? Diskussionen über den Einsatz von E-Zigaretten in der öffentlichen Umgebung werfen Fragen zur gesellschaftlichen Akzeptanz auf.
Rauchfreie Zone? Diskussionen über den Einsatz von E-Zigaretten in der öffentlichen Umgebung werfen Fragen zur gesellschaftlichen Akzeptanz auf. Bild: www.pexels.com
Das Dampfen von E-Zigaretten wird oft als Alternative zum Rauchen angesehen. Doch die Qualmwolken sind nicht überall beliebt.

Zählt das Rauchverbot im öffentlichen Raum auch für Dampfer? Müssen die Gruppen gleich behandelt werden? Oder sollten Ausnahmeregelungen zum Einsatz kommen? Diese Fragen zur gesellschaftlichen Akzeptanz und Regulierungspolitik in der Schweiz werden im folgenden Artikel versucht zu beantworten.

Die E-Zigarette in der Öffentlichkeit

Es ist Dampf und kein Rauch, sagen die einen. Es ist ein Vorgang des Rauchens, sagen die anderen. Darf in Rauchverbots-Zonen gedampft werden? Hier starten die meisten hitzigen Diskussionen. Obwohl beide Gruppierungen haltbare Argumente vorweisen können, fehlt eine eindeutige Regulierung, um Klarheit zu schaffen. Die Akzeptanz von E-Zigaretten in der Öffentlichkeit ist zwar gegenüber Tabakzigaretten höher, stellt aber immer noch gewisse Probleme bei einer allgemeinen Regulierung von Rauchverboten dar. Der Schutz der Nichtraucher sollte bei ausstehenden Beschlüssen immer an erster Stelle stehen. Doch leider haben aktuelle Forschungen noch nicht den Stand, um die Auswirkungen von Passivrauchen durch E-Zigaretten komplett zu belegen. Einige Länder sind der Wissenschaft bereits zuvorgekommen und haben das Dampfen von E-Zigaretten, Vapes oder E-Shishas dem klassischen Rauchen gleichgestellt und in weiten Teilen des öffentlichen Raums verboten. Diese Thematik wird auch innerhalb der Vape-Szene umfassend diskutiert, nicht zuletzt auch bei diesem Vape Shop. Die Meinungen gehen dabei oft auseinander. Einige Personen wünschen sich seitens Politik eine liberalere Handhabung; sie argumentieren, dass das Dampfen weniger ist als Rauchen und daher von der Politik gefördert werden sollte, wie es zum Beispiel in Grossbritannien der Fall ist. Andere Personen finden die Gleichstellung von Rauchern und Dampfern gut, da sie nicht zwischen Dampf und Rauch unterscheiden, sondern in erster Linie das Wohl der Nichtraucher in den Vordergrund stellen.

Die Akzeptanz und Wahrnehmung von Dampfern in der Gesellschaft

Während viele Nichtraucher das Rauchen von herkömmlichen Zigaretten in ihrer Gegenwart verbieten oder beanstanden, wird der Gebrauch einer Vape oftmals akzeptiert. Im privaten Bereich werden hier nicht nur gesundheitsschädigende Aspekte vorgebracht. Für viele Nichtraucher ist die Geruchsbelästigung ein ausschlaggebendes Argument. Der Rauch zieht in Haare und Kleidung, setzt sich im Mobiliar fest und ist noch Tage später wahrnehmbar, was verständlicherweise als unangenehm wahrgenommen wird. Vapes hingegen, mit ihrem süsslichem Dampf, werden oft als weniger störend und belästigend empfunden, und so mancher Nichtraucher gestattet diesen Konsum in seinen eigenen vier Wänden. Vape Produkte und E-Zigaretten können also auch zu einem harmonischen Beisammensein beider Gruppen beitragen.  

Rauchfreie Alternative? Die Debatte um Vapes im öffentlichen Raum in der Schweiz. Bild: www.pexels.com

Herausforderungen bei der Regulierung im öffentlichen Raum 

Während in vielen Regionen, das Dampfen von E-Zigaretten im öffentlichen Raum aufgrund der reduzierten Geruchsbelästigung noch erlaubt ist, so gehen andere Regionen bereits den Schritt, das Dampfen dem normalen Rauchen gleichzusetzen und es an bestimmten Orten in der Öffentlichkeit zu verbieten. Um eine fundierte und einheitliche Regelung zu erlangen, liegt hier die Verantwortung in der Wissenschaft, die mit ihren Studienergebnissen Entscheidungen in den Regierungen untermauern kann. Nur mit einer einheitlichen Regelung können die Rechte und auch der Schutz von Nichtrauchern und Rauchern gewährleistet werden.

E-Zigaretten im öffentlichen Raum – Wie geht es weiter?

Es bleibt ohne Zweifel eine Herausforderung für alle zuständigen Regierungen, eine einheitliche und auch akzeptable Regulierung für alle Beteiligten zu finden. Während die Nichtraucher weiter geschützt werden müssen, dürfen Raucher und Dampfer nicht zu Menschen zweiter Klasse degeneriert werden und in ihrem Recht auf Selbstbestimmung eingeschränkt werden. Es bleibt abzuwarten, wann die Forschung mit nennenswerten Studien die effektiven Auswirkungen des Dampfens belegen kann. Bis dahin muss weiterhin auf einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Dampfen durch die Konsumenten gesetzt werden. Eine Rücksichtnahme auf Nichtraucher ist hier unerlässlich, unabhängig von bestehenden oder noch ausstehenden Regulierungen. 

pd/sardona24