Mitten in Flums befindet sich das Neudorfquartier, eine Arbeitersiedlung aus der Zeit um 1900. «Der Zahn der Zeit nagt an den denkmalgeschützten Doppelhäusern und rund ein Drittel der Bauten ist nicht mehr bewohnt», schreibt der Verein in einer Medienmitteilung. Deshalb sei eine Sanierung der Bauten unausweichlich. Die schon vor längerer Zeit eingesetzte Vernachlässigung zerstöre nicht nur die wertvollen Arbeiterhäuser, sie beeinträchtige auch die gesellschaftlichen Strukturen des Dorfkerns. Der Verein hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Häuser nachhaltig zu renovieren und in eine Wohnbaugenossenschaft zu überführen.
Die Sanierung eines historischen, denkmalgeschützten Hauses sei aus finanzieller und baulicher Sicht mit erhöhten Risiken verbunden. Mit der Sanierung eines Musterhauses in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege konnte Kostensicherheit erlangt und die nötigen Erfahrungen gesammelt werden. «Auf dieser Basis ist die weitere Sanierung des Neudorfquartiers
sowie die Überführung der Häuser in eine Wohnbaugenossenschaft geplant», schreibt der Verein weiter.
Charakter soll erhalten bleiben
Die Eingriffe am Gebäude seien möglichst gering gehalten worden, damit der ursprüngliche Charakter der Häuser keinen Schaden nimmt. Für die
Sanierung zeichnet sich das Architekturbüro Schneider Eigensatz verantwortlich, das sich sehr sorgfältig an die historische Bausubstanz herangewagt habe. Die Bauarbeiten wurden von lokalen Handwerkern ausgeführt. Das ehemalige Arbeiterhaus erstrahlt nun in neuem Glanz und wurde am vergangenen Wochenende einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Viele Interessierte liessen sich diese Gelegenheit einer Besichtigung nicht entgehen und verweilten zu spannenden Gesprächen bei einem Glas Glühwein und ein paar Marroni. (pd)