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Schweiz/Ausland
19.12.2023

Versuchter Mord – 17 Jahre Haft

Der Syrer hat mit einem Messer auf sein Opfer eingestochen
Der Syrer hat mit einem Messer auf sein Opfer eingestochen Bild: shutterstock.com
Weil er einen Arbeitskollegen aus Eifersucht töten wollte, wurde am Montag am Landesgericht Feldkirch ein 31-jähriger, dreifach vorbestrafter Syrer zu 17 Jahren Haft verurteilt.

Angeklagt war in dem bereits seit Anfang November laufenden Prozess ein syrischer Mann, der Anfang vergangenen Jänner in einer Mitarbeiterwohnung eines Hotels in Mellau einen Arbeitskollegen mit einem Messer in den Bauch gestochen und diesen lebensgefährlich verletzt hatte. Nur noch eine Notoperation konnte das Opfer retten.

Aus Notwehr gehandelt?

Der Angeklagte plädierte auf unschuldig. Er habe aus Notwehr gehandelt. Das 48-jährige Opfer sei mit einem Skistock auf ihn losgegangen. Dieser sagte auch aus, das eine ebenfalls am Tatort anwesende Frau das Motiv für die Tat gewesen sei. Der Syrer sei wütend gewesen, weil sich die Muslimin im Zimmer eines Christen aufgehalten hat.

Der Verteidiger des 31-jährigen Syrers sprach von einer vorübergehenden Unzurechnungsfähigkeit seines Mandanten, der vor der Tat Kokain und viel Alkohol konsumiert hatte. Die Geschworenen waren sich aber einig, dass der Angeklagte nicht aus Notwehr gehandelt habe und stuften die Tat als versuchten Mord ein, sodass der Syrer zu 17 Jahren Haft verurteilt wurde. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da sich der Verteidiger Bedenkzeit erbeten hat.

rheintal24/gmh