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Bad Ragaz
10.01.2024
10.01.2024 10:59 Uhr

Nach grosser Suchaktion am Pizol: Kantonspolizei sucht Zeugen

Ein Variantenfahrer löste am Bad Ragazer Pizol eine grossangelegte Suchaktion aus. Nun soll er sich dafür verantworten.
Ein Variantenfahrer löste am Bad Ragazer Pizol eine grossangelegte Suchaktion aus. Nun soll er sich dafür verantworten. Bild: Kantonspolizei St.Gallen
Ein Variantenfahrer hat am Dienstag auf der Bad Ragazer Seite des Pizols ein Lawine und nachfolgend eine grossangelegte Rettungsaktion ausgelöst. Verschüttete wurden glücklicherweise nicht gefunden – nun sucht die Polizei aber den verantwortlichen Schneesportler.

Wie die St. Galler Kantonspolizei am Mittwochmoragen mitteilt, sei die Lawine am Dienstag auf der Bad Ragazer Seite des Pizol im Bereich Wissi Steiausserhalb der markierten Piste niedergegangen sei. Der Lawinenkegel reichte  bis zur Skipiste und wies eine Gesamtlänge von rund 75 Metern und eine Breite von rund 30 Metern auf. Es war zunächst unklar, ob die auslösende Person oder andere Schneesporttreibende von der Lawine erfasst und verschüttet wurden, da entsprechende Spuren in Richtung Lawinenkegel zeigten.

 Deshalb wurde unter Zuhilfenahme von je einem Helikopter der Rega und der AP3-Luftrettung sowie einem Lawinenhundeführer der Alpinen Rettung Ostschweiz und von knapp einem Dutzend Angehörigen der Alpinen Einsatzgruppe der Kantonspolizei St.Gallen sowie mehrerer Pistenpatrouilleure der Lawinenkegel nach möglichen Verschütteten abgesucht. Die Alpine Einsatzgruppe der Kantonspolizei St.Gallen befand sich zu Übungszwecken im Skigebiet und wurde deshalb für den Sucheinsatz beigezogen. Die Suche förderte keine Personen oder Gegenstände zu Tage.

Gemäss bisherigen Erkenntnissen dürfte eine Person auf einem Snowboard die Lawine ausgelöst und sich danach von der Örtlichkeit entfernt haben. Die Kantonspolizei St.Gallen sucht die verantwortliche Person und/oder Personen, die Angaben zum Hergang machen können. Sie werden gebeten, sich beim Polizeistützpunkt Mels, 058 229 78 00, zu melden.

Die Kantonspolizei St.Gallen appelliert zudem generell an Variantenfahrende, sich bei der Auslösung von Lawinen unbedingt über eine Notrufnummer zu melden. Damit könnten aufwändige und kostspielige Suchaktionen zu Lasten des Gemeinwesens verhindert werden. Weiter wird dringend empfohlen, die im vorliegenden Fall im Skigebiet vorbildlich vorhanden gewesenen Lawinen-Warnungen und Absperrungen zu beachten und bei entsprechenden Gefahrenstufen keine Variantenfahrten in gefährdeten Hängen und in der Nähe der Skipiste zu unternehmen.

sardona24