Der alten «Oktober bis Ostern»-Regel folgend steht bald die Umrüstung auf Sommerreifen an. Aber gilt diese Regel heute noch? Massimo Conca, Leiter Reifencenter Zürisee in Lachen, schätzt die Lage ein. Das Wetter sei in den letzten Jahren zwar oft auch in den Wintermonaten frühlingshaft, aber am Morgen und Abend seien die Strassen kalt, nass und an exponierten Stellen könne es kritisch werden mit Sommerreifen. Er empfiehlt, sich im Frühling ab cirka Mitte März für die Umrüstung zu melden, im Herbst ab Mitte September: sprich, bevor der erste Schnee fällt.
Keine Pflicht, aber …
In der Schweiz gibt es zwar keine Pflicht zum Reifenwechsel – anders als in den Nachbarländern. Aber dass die Fahrt mit Sommerpneus auf Schnee keine gute Idee ist, liegt auf der Hand. Und sollte man im Winter mit Sommerreifen in einen Unfall verwickelt sein, kann die Versicherung Regress nehmen und man muss im schlimmsten Fall selber für den verursachten Schaden aufkommen. Denn im Schweizerischen Strassengesetz ist festgehalten, dass man eine den Strassenverhältnissen angepasste Ausrüstung benötigt.
Die Gummimischung macht's aus
Aber warum braucht es eigentlich Sommerpneus? Der TCS schreibt dazu, dass Tests gezeigt hätten, dass die Bremswege von reinen Winterreifen bei sommerlichen Temperaturen und trockener Strasse deutlich länger seien als die von Sommerreifen. Der Grund dafür sei nicht nur die Profilgestaltung, sondern auch die Gummimischung.
Der saisonale Reifen-Wechsel ist also nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer eine Investition in die Verkehrssicherheit.