In den vergangenen fünf Jahrzehnten haben das Orchester und der ihm angegliederte Chor in unzähligen Konzerten Musik aus verschiedensten Epochen aufgeführt und dabei ein grosses Publikum gewinnen können. Gründer und bis heute künstlerischer Leiter ist Enrico Lavarini, der als Komponist neben Werken des Repertoires auch immer wieder eigene Kompositionen zur Aufführung bringt.
Das Jubiläumsjahr 2024 umfasst eine Fülle von Konzerten, die die Vielseitigkeit des Concentus rivensis und der mit ihm verbundenen Ensembles widerspiegeln. Das erste unter ihnen war das Konzert mit dem jungen Violine-Klavier-Duo DeLa, bestehend aus Maruja Laukas und Pierre Delignies Calderon, Anfang März in Triesen. Aufgeführt wurden Werke von Karol Szymanowski, César Franck, Othmar Schoeck und Enrico Lavarini. Schoecks frühe Sonate, D-Dur, op. 16, wurde dabei aus dem vorliegenden Originalmanuskript des Komponisten gespielt.
Musik eines ukrainischen Komponisten
Im Orchesterkonzert zum Frühjahr vom Sonntag, 24. März, in der evangelischen Kirche in Walenstadt wird «Abendserenade» aus «Stille Musik» eines der wichtigsten Vertreter zeitgenössischer ukrainischer Musik, Walentyn Sylvestrow, aufgeführt. Des Weiteren bildet britische Musik einen Programmschwerpunkt, mit Benjamin Brittens «Illuminations», nach Gedichten von Rimbaud, und John Dowlands «Lachrimae» in einer neu vorliegenden Version. Die österreichische Sopranistin Bettina Wechselberger singt die Solopartie in Brittens Werk. Von Unico van Wassenaer wird eines seiner aussergewöhnlichen, geheimnisumwitterten barocken Concerti erklingen.
Enrico Lavarini, Blockflöte, und Geza Kalmar, Gitarre, bringen am Samstag, 25. Mai, Überraschendes aus diversen Epochen nach Ansage, je nach Wetter im Walenstadter Gemeindebungert oder an einem anderen Ort. Gleiches gilt auch für die Serenade mit Musik für eine Sommernacht vom Freitag, 30. August, im oder vor dem Obstadtschulhaus in Walenstadt. Karl Jerolitsch, Tenor, ist der Solist in einem gegenüber den Vorjahren erneuerten Programm mit dem Titel «Aus naher Ferne und ferner Nähe». Weiter dabei sind ein Vokalensemble und ein Instrumentalensemble des Concentus rivensis. In der evangelischen Kirche in Walenstadt findet am Samstag, 21. September, ganz im Zeichen der Jubiläumskonzerte eine Neuauflage des «Concert spirituel» mit neuer Musik zu geistlichen Themen statt.
Jubiläumsfestkonzert
Am Freitag, 25. Oktober, gibt der Concentus rivensis sein Jubiläumsfestkonzert unter der Leitung von Enrico Lavarini im «Verrucano» in Mels. Sarah Längle, gefeierte Sopranistin, singt Arien von Giacomo Puccini (aus «Gianni Schicchi»), Charles Gounod («Romeo et Juliette») und von Enrico Lavarini («Solveig»). Levent Ivov ist der Solist in der Uraufführung eines neuen Klarinettenkonzertes von Enrico Lavarini, und dazu ist das Orchester in der grossen Fülle der «Arlésienne-Suite Nr. 1» von Georges Bizet zu erleben. Aus dem Jahr nachzuholen gibt es das zweite Konzert mit Orgel und Orchester im Rahmen der von der Stiftung Dr. Kurt Strebel unterstützten Reihe mit Aufführungen in Pfäfers und Muri AG. Das Konzert in Muri, mit Musik unter anderem von Georg Friedrich Händel und Carl Philipp Emanuel Bach, ist auf den 9. November geplant.
Konzert zur Weihnacht
Zum Ende des Jubiläumsjahres folgt dann, wie in den Jahrzehnten seit der Gründung des Concentus rivensis, das Konzert zur Weihnacht. Im diesmal wieder aufgeführten Werk «Quem pastores laudavere» («Den die Hirten lobten») für Soli, Chor und Orchester von Enrico Lavarini werden Sarah Längle, Sopran, Bettina Wechselberger, Mezzosopran, Karl Jerolitsch, Tenor, Samuel Zünd, Bariton, sowie Chor und Orchester zu hören sein. Diese Musik mit ihren inneren, immer wieder neu zutage tretenden Verbindungen findet stets treue und neue Zuhörerinnen und Zuhörer.