Wenn in Heiligkreuz das Laetare-Feuer gezündet wird, ist das für die Feuerwehr Pizol ein eher gemütlicher Einsatz. Für den Fall der Fälle steht man auf der Kürschnenwiese parat. So wie am Samstag, als der föhnsturmbedingt um eine Woche verschobene Anlass stattfand.
Nicht alltäglich war, dass die anwesenden Feuerwehrleute um 22 Uhr auf der gegenüberliegenden Talseite den Ausbruch eines Feuers beobachten konnten. Festbesucher witzelten noch, ob Plons den Brauch des Laetare auch wieder eingeführt habe. Der Brand einer Garage an der Schickstrasse war jedoch ein ernster Fall. Ein ziemlich ernster sogar, wie aus den Schilderungen von Feuerwehrkommandant Thomas Bärtsch hervorgeht. Die Löschung gestaltete sich insofern schwierig, als sich in der Garage zwei Autos befanden – keine E-Mobile übrigens, wie die Nachricht vom Brand auf Social-Media-Kanälen die Runde gemacht hatte. Dazu wies die Garage einen Zwischenboden auf, der unter der Last von eingelagerten Materialien einzustürzen drohte. Man habe den Brand deshalb nur von aussen bekämpfen können.
Elektro-Speicher wird noch immer gekühlt
Allein die beiden Autos hätten eine rechte Energie entwickelt, erklärt der Feuerwehrkommandant. Dazu sei gekommen, dass sich der fest verbaute Elektro-Speicher der PV-Anlage des angrenzenden Wohnhauses ebenfalls in der Garage befand. Und der habe weit mehr Probleme bereitet, als dies bei der Batterie eines Elektroautos der Fall gewesen wäre.
Jedenfalls waren weitherum immer wieder neue, grelle Stichflammen zu sehen – und zogen auch Gaffer an. Der Elektro-Speicher werde (Stand Montag vormittag) noch immer in einer Metallbox mit Wasser gekühlt, verdeutlicht Bärtsch die Dimension jenes Brandelementes. Bei der Seezbrücke habe im Übrigen das Löschwasser aufgefangen und abgepumpt werden müssen, damit es nicht in den Bach, sondern in die ARA gelangt.
Keine umliegenden Häuser in Gefahr
Die Ursache des Garagenbrandes ist weiterhin offen. Zur Brandbekämpfung standen rund 30 Mitglieder der Feuerwehr Pizol im Einsatz. Trotz der Heftigkeit des Feuers seien keine umliegenden Häuser in Gefahr gewesen, sagt der Feuerwehrkommandant. Diese seien für die Bewohnenden, zumindest zu Fuss, auch immer zugänglich gewesen.
Klammert man die Präsenz beim Laetare-Feuer aus, war die Brandbekämpfung in Plons bereits der zweite Ernsteinsatz am Samstag. Denn am Nachmittag hatte in Wangs ein Auto gebrannt. Auch dort war mit der höchsten Alarmstufe 1 Personal aufgeboten worden. Jener Alarm geht jeweils an rund 50 Personen. Und als ob das noch nicht genug gewesen wäre, musste die Feuerwehr Pizol am Sonntagabend erneut ausrücken. Diesmal war es eine Brandmeldeanlage im Tiefriet in Sargans – zum Glück nur ein Fehlalarm.
Gemäss Feuerwehrkommandant Bärtsch ist eine solche Häufung von Ereignissen an einem Wochenende die Ausnahme. Man habe allesamt gut bewältigen können und keine externe Hilfe anfordern müssen. Die Feuerwehrangehörigen, die im Einsatz waren, wissen aber bestimmt, was sie geleistet haben – waren es bei den drei Ernsteinsätzen doch dieselben.