Die fünf Tage für eine Weiterbildung wurden Ende Januar von Regierungsrat Beat Tinner bewilligt. Dominik Thiel, der Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei und der Wildhüter bezahlten die Reise aus eigener Kasse. Dies berichtet das Regionaljournal Ostschweiz.
Erkenntnisse gewinnen
Während dieser fünf Tage nahmen die zwei an einer sogenannten Lappjagd teil. Eine Art Treibjagd, in welcher die Tiere in ein Gebiet getrieben werden, das zuvor mit aufgehängten Stofflappen umspannt wurde. So können die Wölfe geschossen werden.
Es gehe darum, neue Erkenntnisse im Bereich der Wolfsjagd zu erlangen, so Beat Tinner. Das Ziel sei unter anderem gewesen, zu eruieren, ob die Methode auch in der Schweiz zur Anwendung kommen könne.
Naturschutzverbände üben Kritik
Von Naturschutzverbänden hagelt es nun jedoch Kritik. Corinne del Fabbro von Pro Natura betont gegenüber dem Regionaljournal Ostschweiz, dass diese Art von Jagd in der Schweiz aus rechtlichen und tierschutzrechtlichen Gründen nicht durchführbar sei. Für sie sei kein Ansatz von Erkenntnisgewinnung erkennbar, die Reise wirke mehr wie eine Erlebnisreise.
Ausserdem gelte die Wolfsjagd in Russland als Trophäenjagd. Die Glaubwürdigkeit des Amtes leide darunter. Tinner relativiert, die Felle der erlegten Wölfe seien in Russland geblieben. Für ihn sei die Erkenntnis wertvoll, dass die Lappjagd tatsächlich effizient sei, da innerhalb von drei Tagen vier Wölfe erlegt wurden.