Dana Zemp, Sie sind jetzt seit etwa zehn Wochen im Wahlkampf. Sind Sie noch fit von all den Anlässen und Standaktionen?
Natürlich ist es eine intensive Zeit, aber sie macht auch viel Freude. Ich bin nach wie vor sehr motiviert und freue mich auf jede Aktion.
Was konnten Sie aus den Begegnungen mit der Bevölkerung lernen?
Die Begegnungen im Wahlkampf zeigen mir, dass man als Politikerin – unabhängig davon, ob Wahlkampf ist oder nicht – stets nahe an der Bevölkerung sein muss. Keine Studie und kein Bericht vermögen die Anliegen der Bevölkerung so zu vermitteln wie eine direkte Begegnung. Ich habe mir vorgenommen, im Falle meiner Wahl den direkten Kontakt mit der Bevölkerung weiterhin intensiv zu pflegen.
Welches war die schönste, welche die unschönste Begegnung dabei?
Es hat mich sehr berührt, wie sich bei meinen Auftritten Menschen um mein leibliches Wohlergehen gesorgt haben. Häufig war bei meiner Ankunft die erste Frage: Hast Du schon etwas gegessen? Damit habe ich auch eine kulinarische Reise durch den Kanton St.Gallen gemacht, vom würzigen Käsefondue im Toggenburg bis zum Cordon bleu im Rheintal.
Zu den weniger schönen Momenten gehören Beschimpfungen von Passantinnen und Passanten bei Standaktionen. Es berührt mich immer sehr stark, wenn Menschen, die mich gar nicht kennen, sich wutentbrannt äussern. Gerne würde ich mit Ihnen in eine Diskussion kommen, sie nach dem Grund ihrer Wut fragen, doch häufig ist dies nicht möglich.