In einer Medienmitteilung schreiben die «KlimaSeniorinnen» Folgendes:
«Hoffen und Bangen sind vorbei. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat sich in den wesentlichen Punkten für das Anliegen der älteren Frauen und für das Klima entschieden. Aber damit sei es nicht getan, meint Ruth Saxer aus Speicher, die mit anderen Gleichgesinnten das Geschehen in Strassburg vor Ort mitverfolgt hat.
Ernsthafte Gefahr für Gesundheit
«Der Gerichtshof bestätigt mit seinem Urteil, dass die klimabedingt immer häufigeren und intensiveren Hitzeereignisse eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit der Seniorinnen darstellen. Das für die Schweiz verbindliche Pariser Klimaabkommen von 2015 fordere bedeutend mehr als das, was bis anhin von der Politik unternommen wurde, um das Klima und die Menschen zu schützen», ergänzt Ruth Saxer.
Pia Hollenstein, die ehemalige Nationalrätin der Grünen und Vorstandsmitglied der Klimaseniorinnen wird am 16. Mai einem breiteren Publikum die Entstehung und die bisherigen Aktivitäten des Vereins vorstellen. Aber auch die Inhalte des Urteils, die Auswirkungen und die teils rüden Reaktionen von Presse und Politik werden natürlich ein grosses Thema sein, sowie Berichte von direkt betroffenen Seniorinnen.
Ein Auge darauf haben
Einige Frauen aus St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden, wie Herta Lendenmann aus Teufen, waren schon im März 2023 mit in Strassburg, als die Klage der Klimaseniorinnen als erste Klimaklage überhaupt vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte öffentlich verhandelt wurde.
Sie erzählt, wie daraus die Regionalgruppe Ostschweiz entstanden ist. Dieselben Frauen, sowie viele andere mehr aus der ganzen Schweiz haben auch am 9. April die Vorstandsmitglieder der Klimaseniorinnen auf ihrem Gang zu diesem historischen Ereignis begleitet. Ihr persönlicher Bericht von diesen unvergesslichen Ereignissen wird an diesem Abend genügend Raum finden.
Hauptthema aber wird es sein, wie geht es nun weiter? Was kann dieses Urteil bewirken und was nicht? Der EGMR legt lediglich den Finger auf den wunden Punkt, nämlich dass in der Schweiz nicht genügend unternommen wird, um die anvisierten Ziele zu erreichen. Die Klimaseniorinnen sind nun gefordert, den Druck auf den Staat aufrechtzuerhalten, damit es in der Politik mit dem Klimaschutz vorwärtsgeht. Sie werden ein Auge darauf haben!»