An der Hauptversammlung der Grünliberalen Sarganserland im «Tandem», Sargans, sind aber auch personelle Veränderungen im Vorstand verabschiedet worden. Martin Minder, der oft als Wahlbeobachter für den Bund im Ausland tätig ist, hatte beschlossen, als Co-Präsident zurückzutreten. Er wird seiner Partei aber weiterhin als Wahlkampfleiter im Vorstand erhalten bleiben.
Dominik Krstic hat sich dazu bereit erklärt, das Präsidium neu alleine zu übernehmen. Unterstützt wird er dabei von Patrick Widrig, der als Vizepräsident in den Vorstand gewählt wurde. Der 29-jährige Jurist, Hausbrauer und Sommelier aus Bad Ragaz bringe zusätzlichen jugendlichen Elan in den Vorstand, wie es in einer entsprechenden Mitteilung der GLP Sarganserland heisst. Patrick Widrig habe sich seine Sporen bei den letzten Kantonsratswahlen bereits abverdient und für die GLP ein respektables Ergebnis erzielt. Zudem sei er bei der Jungpartei engagiert und unterstütze den Vorstand als Projektleiter in der Administration.
Ergänzt wird der Vorstand durch die drei langjährigen Mitglieder Jörg Tanner, Fabian Burger und Thomas Wachter, welche allesamt bestätigt wurden.
Heisse Diskussionen
Neben der Zusammensetzung des Vorstandes wurde die Positionierung der GLP Sarganserland im politischen Spektrum heiss diskutiert. Aufgrund der gemeinsamen Liste mit der Grünen Partei bei den Kantonsratswahlen sei die GLP in jüngster Zeit vermehrt dem links-grünen Lager zugerechnet worden, hiess es. Verstärkt worden sei diese Wahrnehmung natürlich durch die gemeinsame Fraktion, die die GLP neu zusammen mit der SP und den Grünen im Kantonsrat bildet.
Dominik Krstic erklärte, für ihn sei es wichtig, klarzustellen, dass die GLP Sarganserland eine Kraft der politischen Mitte sei. «Bei ökologischen Themen mögen unsere Wertvorstellungen ähnlich sein wie diejenigen von Links-Grün. In anderen zentralen Bereichen wie zum Beispiel der Wirtschafts- und Finanzpolitik vertreten wir jedoch dezidiert unterschiedliche Positionen.»
Dass man bei den Kantonsratswahlen dennoch eine gemeinsame Liste aufgestellt habe, sei insbesondere dem Wahlgesetz des Kantons geschuldet, welches kleinere Parteien benachteilige. Dasselbe gelte für die Mindestgrösse für Fraktionen im Kantonsrat, welche kleinere Parteien in eine Zweck-allianz zwinge.
Zum Schluss bedankte sich der Vorstand «bei allen Mitgliedern für ihre Unterstützung und ihr Engagement». Man freue sich darauf, «eine zukunftsorientierte Politik für das Sarganser-land» mitzugestalten.