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29.05.2024

Gemeinsam gegen Neophyten

Breitet sich seit einigen Jahren im  Sarganserland aus: Das invasive Einjährige Berufkraut stammt ursprünglich aus  Nordamerika.
Breitet sich seit einigen Jahren im Sarganserland aus: Das invasive Einjährige Berufkraut stammt ursprünglich aus Nordamerika. Bild: Hannes Schumacher
Mit dem Ziel, das Bewusstsein für invasive Neophyten zu schärfen und Grünflächen von invasiven Neophyten zu befreien, führen die Gemeinden Quarten, Sargans, Mels und Vilters-Wangs am Samstag, 8. Juni, einen regionalen Neophytentag durch.

Etwa zehn Prozent der in der Schweiz vorkommenden nichtheimischen Pflanzen sind problematisch, vor allem, weil sie sich unkontrolliert ausbreiten können», heisst es in einer Medienmitteilung der involvierten Gemeinden. Diese Pflanzen verdrängten einerseits die heimische Pflanzenwelt, könnten aber auch durch Allergene die menschliche Gesundheit gefährden oder durch Wurzeln Infrastruktur beschädigen oder zerstören. 

Ihre effiziente Bekämpfung erfordere einiges an Ressourcen und koste die Gemeinden beziehungsweise die Steuerzahlerinnen und -zahler viel Geld. «Im Jahr 2023 wurden im Kanton St. Gallen 900 000 Franken für die Neophytenbekämpfung ausgegeben», heisst es.

Verbot schützt nicht (ganz) vor Verbreitung

Der Bund hat beschlossen, den Verkauf von 55 invasiven Neophytenarten ab dem 1. September 2024 zu verbieten. Da aber viele dieser Arten während Jahrzehnten über den Handel ihren Weg in die Gärten gefunden hätten und immer noch dort wachsen würden, sei die Verbreitungsgefahr mit diesem Verkaufsverbot nicht gebannt, so die Medienmitteilung weiter. «In vielen Gärten und anderen Grünflächen blühen und verblühen diese Pflanzen.» Die Samen in den verblühten Samenständen würden dann mit dem Wind in die Umgebung getragen und verbreiteten sich von dort aus weiter.  

Alle müssen zusammenarbeiten

Allgemein stelle man bei Garten- beziehungsweise Privatgrundstückbesitzern eine grosse Unwissenheit und teilweise eine Gleichgültigkeit in Bezug auf das Gefahrenpotenzial und die Bekämpfung dieser Pflanzengruppe fest. Diese Situation sei für Nachbarn und die in den Gemeinden für Neophyten zuständigen Personen eine Herausforderung. Die Neophyten machen weder an der Gemeinde- noch an der Grundstückgrenze Halt. 

Kurt Walser, Kontaktperson für Neophyten in der Gemeinde Mels, verdeutlicht die Situation: «Um in der Bekämpfung erfolgreich zu sein, brauchen wir die Kooperation aller Beteiligter. Die Bemühungen sind nicht zielführend, wenn auf einer Fläche die Neophyten mühsam entfernt werden und auf dem Nachbargrundstück nichts gemacht wird.»

Anmelden bis am Samstag, 1. Juni

Treffpunkt zum Neophytentag der Gemeinden Mels, Sargans und Vilters-Wangs ist am Samstag, 8. Juni, um 9 Uhr beim Feuerwehr-Depot in Wangs. Anmelden kann man sich per E-Mail unter hannes.schumacher@bluewin.ch. In der Gemeinde Quarten trifft man sich gleichentags, ebenfalls um 9 Uhr, ebenfalls beim Feuerwehr-Depot, allerdings in Unterterzen. Anmelden kann man sich unter info@quarten.ch oder 081 720 33 33. Anmeldeschluss ist der Samstag, 1. Juni. Die Details zum regionalen Neophytentag sind auf den Websites der beteiligten Gemeinden zu finden.

sardona24