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Mels
04.06.2024

Rehkitzrettung professionell aufgezeigt

Spannende Erklärungen: Der Besuch bei den Rehkitzrettern hinterlässt bei den Schülern und Schülerinnen einen tiefen Eindruck.
Spannende Erklärungen: Der Besuch bei den Rehkitzrettern hinterlässt bei den Schülern und Schülerinnen einen tiefen Eindruck. Bild: Pressedienst
In der Projektwoche der Schule Mels haben Schülerinnen und Schüler unter dem Motto «Naturzauber» miterlebt, wie Drohnenflüge Tierleben retten können. Sie durften sich auch selbst suchen lassen.

Jedes Jahr finden Rehkitze den Tod in Wiesen, die abgemäht werden. «Die Jungtiere liegen in den Wiesen, welche die Bauern in dieser Zeit mähen müssen», heisst es in einer entsprechenden Mitteilung. «Bei Gefahr ducken sich die schutzlosen Kitze, weil sie nicht fliehen können, und werden dann von den Kreiselmähern der Bauern erfasst.» Deshalb lassen sich jedes Jahr Freiwillige zu Drohnenpiloten ausbilden und versuchen mit Wärmebildkameras bestückten Drohnen die Rehkitze zu retten. «Dank allen freiwilligen Helfern konnten letztes Jahr in der Schweiz 12 000 Kitze vor dem sicheren Tod bewahrt werden», so die Mitteilung weiter.

Unterwegs mit Profis

In der Projektwoche der Schule Mels, die unter dem Motto «Naturzauber» stand, konnten zwei Gruppen erleben, wie solche Rettungsflüge vonstatten gehen. Dazu mussten sie früh aufstehen. Der Jagdobmann der Jagdgruppe Saar, Siegfried Jäger, führte die Kinder zuerst in das Verhalten der Tiere ein. Rehe seien sehr interessante Tiere, so Jäger. «Die Mütter gebären ihre Kitze, aber sie bleiben nicht unmittelbar bei ihnen. Sie halten sich in der Nähe auf und kommen immer wieder vorbei, um die Jungen zu säugen.» Sie könnten sich auch gegenseitig rufen. Wenn aber das Mähen losgehe, nütze dies oft wenig.

Hier kommt Drohnenpilot Manuel Moser ins Spiel. Er erklärte den Kindern seine Aufgabe. «Der Bauer ruft am Vortag an, dass er mähen möchte, und dann erscheint der Pilot am Morgen früh mit seiner Drohne», so Moser. Bevor es mit der Suche tatsächlich losgeht, zeichne der Bauer das betreffende Feld auf dem Computer ein und der Pilot programmiere seinen Computer, damit die Drohne dann schliesslich genaue Bahnen über die Felder fliegen könne.

Wenn die Kamera einen weissen Fleck anzeige, dann gingen die Sucher in die Felder und legten über das entdeckte Kitz einen Obstharass (beschwert, damit die Geiss ihn nicht wegstubsen kann). Dann werde der Ort gut sichtbar markiert, damit der Bauer sehen kann, wo er nicht mähen soll.

Die Kinder durften sich schliesslich selber im Feld verstecken und wurden danach von der Drohne gesucht und gefunden. Das Fachwissen und die Leidenschaft, sowohl die des Jagdobmanns und diejenige des Drohnenpiloten, haben bei den Gästen einen tiefen Eindruck hinterlassen.

sardona24