Unter den 91 Personen, die der Einladung zur Generalversammlung der Genossenschaft Seilbahn Palfries gefolgt waren, durfte Verwaltungsratspräsident René Ackermann auch einige Gäste willkommen heissen. Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter genehmigten in der Folge alle Anträge auf der Traktandenliste. Mit den Worten «kleine Ursache – grosse Wirkung» blickte der Präsident in seinem Jahresbericht zuerst auf den zweimonatigen Betriebsausfall des vergangenen Jahres zurück. Die Seilbahn konnte zwar pünktlich zum Auffahrtstag den täglichen Betrieb bei bestem Wetter aufnehmen. Doch nach knapp sechs Wochen musste der Fahrbetrieb wieder eingestellt werden.
Infolge festgestellter Risse in drei Spannseil-Umlenkscheiben und nach einer eingehenden Kontrolle sowie Gutachten wurde der Betrieb der Palfriesbahn ab dem 1. September bis zum Saisonende wieder freigegeben (der «Sarganserländer» berichtete mehrfach). Es konnte aber plausibel dargelegt werden, dass die äusserst kritische charakteristische statische Sicherheit nicht zutreffen konnte. Die Empfehlung, den Betrieb sofort einzustellen, hat einer genaueren Beurteilung nicht standhalten können. Aufgrund einer nachhaltigen Sanierung und einer Inspektion der Kontrollstelle IKSS hat die Aufsichtsbehörde nun am 2. Mai 2024 den Betrieb der Palfriesbahn wieder unbefristet freigegeben.
Gute Präsenz in der Öffentlichkeit
Die Präsenz in den Print- und den sozialen Medien sei nach wie vor gut, hielt Präsident Ackermann weiter fest. Am 28. Oktober 2023 fand die obligatorische eintägige Rettungsübung der Alpinen Rettung Ostschweiz statt. Dabei konnte das Rettungskonzept der Bahn eingehend geprüft werden. Während der Saison musste weiter der Bahnbetrieb infolge Sturm- und Föhntagen im Herbst zwar nur kurz unterbrochen werden. Aufgrund von folgenden schlechten Wetterbedingungen musste der Betrieb aber vorzeitig eingestellt werden.
Der Präsident zollte den Mitarbeitenden für die Unterhalts- und Servicearbeiten und allen für den unermüdlichen Einsatz zum Wohl der Gäste und zum Erhalt der Palfriesbahn Dank und Respekt. Auch die Genossenschafterinnen und Genossenschafter würden mit der Anwesenheit an der Versammlung ihr Interesse für die Geschicke der Bahn bekunden.
Nur Gewinn dank Rückstellungen
Kassier Thomas Rutz präsentierte ausführlich die Jahresrechnung 2023. Eingangs sagte er wörtlich: «Sieben Jahre lang konnte ich gute Zahlen präsentieren, da die Bahn wie geschmiert lief. Letztes Jahr war ein spezielles Jahr, da unser Bähnlein plötzlich stillstand, und dies in der für uns wichtigsten Zeit, Juli und August, der Hochsaison und Ferienzeit. Was für ein Frust für die ganze Bähnlermannschaft.» Das Betriebsergebnis der letzten Saison sei nur positiv ausgefallen, da Rückstellungen über 140 000 Franken, verbucht als ausserordentlicher Ertrag, aufgelöst werden konnten, führte der Kassier aus. Aus dem Bahnbetrieb resultierte ein Verlust von 100 069 Franken. Unter Berücksichtigung der Teilauflösung der Rückstellungen resultiert ein Jahresgewinn von 39 813 Franken. Er wird dem Gewinnvortrag gutgeschrieben und stärkt die Eigenkapitalbasis.
Aktuarin Patricia Klauser trat von ihrem Amt zurück. An ihre Stelle konnte Regula Honegger gewonnen werden. Als Nachfolger Technischer-Leiter-Stellvertreter wählte die Versammlung Roman Weberruss. Im Anschluss an die Versammlung lud VR-Präsident Ackermann zum Apéro der Landfrauen Wartau ein.