Organisiert wurde die Tagung der Alpenländischen Forstvereine in Mels (siehe Front) vom einheimischen Forstverein St. Gallen. Dieser nutzte die Gelegenheit und integrierte am Donnerstagabend – sicher auch zur Freude der internationalen Gäste – seine Jubiläumsfeier ins Programm. Der St. Galler Forstverein formiert sich aus Forstleuten, welche eine forstliche Ausbildung absolviert haben, praktisch im Wald tätig oder in Ausbildung sind. Gegründet wurde der Verein 1899, und er zählt über 100 Mitglieder.
Präsident Nikolaus Fankhauser betonte bei seiner Ansprache zum geselligen Abendanlass die Wichtigkeit des fachlichen Austausches innerhalb der Forstleute. Aus diesem Grund habe sich der St. Galler Forstverein 2010 auch dazu entschieden, der Arge der Alpenländischen Forstvereine beizutreten. Die zentrale Frage in der täglichen Arbeit sei, wie die Forstleute dazu beitragen können, dass der Schutzwald fit für die Zukunft gemacht werde, sodass der seine vielfältige Funktion auch für die nächsten Generationen erfüllen könne.
Tinner: «Schutzwald ist überlebenswichtig»
Die Festansprache hielt im «Verrucano» Regierungsrat Beat Tinner. Als oberster «Waldverantwortlicher» des Kantons St. Gallen lägen ihm die Wälder besonders am Herzen, sagte der Wartauer Volkswirtschaftsdirektor. Er sei sich der vielfältigen Herausforderungen, denen sich die Forstleute ge-genübersähen, sehr bewusst. Der Erhalt eines gesunden und anpassungsfähigen Schutzwaldes sei für die Menschen im Kanton, aber auch für die Wirtschaft, überlebenswichtig. Es brauche neue Ideen, wie die Waldfunktion in einer sich verändernden Umwelt aufrechterhalten werden könne. Dem Forstverein gratulierte er herzlich. Es brauche nicht nur für den Erhalt des Schutzwaldes einen «langen Schnauf». Es sei auch kein Selbstläufer, dass ein Verein so lange erhalten bleibe und immer wieder engagierte Leute finde.